
Tepin
Capsicum Annuum Var. Aviculare
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne, Halbschatten
Wasserbedarf
mittel, niedrig
Wuchshöhe (cm)
Breite: 30-60, Höhe: 80-120
Blütezeit
Mai bis September
Winterhärte
Z10 (-1,2° bis +4,4°), Z11 (4,4° - 10°), nicht zutreffend, da einjährig
Giftigkeit
essbar, Beere
Die als Tepin benannte Pflanze ist eine Wildart die schon seit über 9.000 Jahren existieren soll. In den meisten Stämmen der "Native Americans" wird die Pflanze als heilig angesehen. Capsicum annuum var. aviculare wird als Urform sämtlicher Paprika- und Chilisorten angesehen. Ab Mai bis in den Spätsommer bildet sie weiße, insektenfreundliche Blüten aus. Bis zur Fruchtbildung benötigt Tepin einige Zeit (bis zu 200 Tage), weshalb es sich in unseren Breitengraden anbietet die Pflanze als Zimmerpflanze zu kultivieren. Zur Kultivierung gibt es allerdings Widersprüche, denn einerseits soll sich Tepin nicht gut kultivieren lassen (selbst im professionellen Anbau gab es Schwierigkeiten), und andererseits wird die Pflanze zum Verkauf angeboten. Es kann vorkommen, dass die Pflanze im Herbst/ Winter oberirdisch abstirbt und im Frühjahr neu austreibt, oder dass sich die Pflanze selbst aussät und damit einen Neuanfang schafft. In der Wildnis soll es Exemplare geben, die durchaus 30 Jahre geworden sind. Die Pflegeansprüche lassen an herkömmliche Paprika- und Chilisorten erinnern, denn auch sie bevorzugt einen gut drainierten, nährstoffreiche und durchlässigen Boden (keine Staunässe). Allerdings verträgt Tepin etwas mehr Schatten und vorübergehende Trockenphasen. In der Wildnis erreichen Tepin-Pflanzen einen buschig-aufrechten Wuchs mit einer Höhe von ca. 80-120cm und einer breite von ca. 30-60cm. In der freien Natur findet die Verbreitung der Pflanzen per Vögel statt (Ornithochorie), weshalb man die Pflanzen meist unter Bäumen antrifft. Vögel lieben die roten, kleinen Früchte der Tepin-Pflanzen und da ihnen die Rezeptoren für Capsaicin fehlen, empfinden sie auch nicht Schärfe der Früchte. Vorsicht: für uns sind die Früchte scharf! Sie gelten als mindestens so scharf wie Cayenne. Da die Kultivierung als so schwierig angesehen wird, sind Gewürze mit dem Ursprung der Tepin-Pflanze sehr teuer zu erwerben.
Synonym
Capsicum annuum var. minimum, Capsicum annuum var. glabriusculum, Capsicum indicum var. aviculare, Capsicum minimum, Chiltepin, Chiltepcin, Tepin Pepper, Peperoni, Chili, Spanischer Pfeffer
Pflanzengruppe
Gemüse und Kräuter, Halbsträucher, Kübelpflanzen, Saisonale Kübel- und Balkonpflanzen/ einjährige Kultur, Wildpflanzen, Zimmerpflanzen, Klassisches Gemüse und Küchenkräuter
Familie
Solanaceae
Herkunft
Süd-USA bis Brasilien und Karibik
Verwendung
Schattengarten, Wildpflanzen-Beet, Gehölzrand, Blackbox-Gardening, Zimmerpflanze, Nutzgarten
Besonderheiten
wildbissfest, Attraktiv für Insekten, Früchte geeignet als Vogelfutter, trockenheitsverträglich, Würzpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, als Zimmerpflanze geeignet
Wuchshöhe (cm)
Breite: 30-60, Höhe: 80-120
Ausschlusskriterien
Keine Informationen
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
Fruchtschmuck
Laubrhythmus
immergrün, sommergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z10 (-1,2° bis +4,4°), Z11 (4,4° - 10°), nicht zutreffend, da einjährig
Nutzpflanzen
Fruchtgemüse, Gewürz, Früchte, Genussmittelpflanzen
Licht
Sonne, Halbschatten
Boden
normal feucht/frisch, humusreich, durchlässig, nährstoffreich
Schnitt
Keine Informationen
Düngung
Keine Informationen
Wasserbedarf
mittel, niedrig
Vermehrung
Aussaat
Blüten
blühend (Mai bis September)
Blütenfarben
weiß
Blütenform
einfach, radiär
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Einzelblüte
Blattfarbe
grün
Blattform
eiförmig, elliptisch, rund
Blattrand
ganzrandig
Blattstellung
wechselständig
Früchte
essbar, Beere
Fruchtfarbe
rot
Reife Chilis erkennt man an der voll ausgebildeten Fruchtgröße und am Glanz der Schale. Bei der Ernte muss man behutsam vorgehen, denn die Triebe können leicht abbrechen. Chilis und Peperoni können wunderbar getrocknet werden und verlieren im trockenen Zustand ihre Schärfe nicht.
Bereits im Februar müssen die Samen in nährstoffarmer Anzuchterde bei Temperaturen von 22 bis 24 °C vorgezogen werden. Zwei Wochen später sind die Keimblätter ausgebildet und es kann pikiert werden. Hierzu werden die kräftigsten Pflanzen in 10 cm große Töpfe umgesetzt. Wenn sich die ersten Blütenknospen zeigen, wird ausgepflanzt. Wie bei vielen Nachtschattengewächsen empfiehlt es sich, Paprika und Chili beim Umpflanzen ein paar Zentimeter tiefer zu setzen.
Reife Paprika erkennt man an der voll ausgebildeten Fruchtgröße und am Glanz der Schale. Bei der Ernte muss man behutsam vorgehen, denn Paprikatriebe können leicht abbrechen; am besten eine Rosenschere verwenden. Für die Lagerung sind Temperaturen um die 10 °C bei hoher Luftfeuchte ideal. Sie sind dann etwa zwei Wochen haltbar. Chilis und Peperoni können wiederum wunderbar getrocknet werden. Sie sind deutlich haltbarer und verlieren im trockenen Zustand ihre Schärfe nicht.




