Wald-Veilchen
Viola Reichenbachiana
Kurzsteckbrief
Licht
Halbschatten, Schatten
Wasserbedarf
mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 10-30, Höhe: 10-25
Blütezeit
März bis Mai
Winterhärte
Z4 (-34,5° bis -28,9°)
Giftigkeit
Kapsel
Im Garten verträgt sich das heimische Wald-Veilchen als Unterwuchs besonders gut mit Eichen, Buchen und Ahorn. Es macht sich auch in Steingärten und Blumenbeeten gut und ist mit seinen niedrigbleibenden Horsten ein dekorativer Bodendecker für halbschattige und schattige Stellen im Garten. Auch auf Balkon und Terrasse kann man die süßen Veilchen in Töpfen und Kästen pflanzen und so den Insekten in der Umgebung den Tisch decken. Denn 11 Schmetterlinge darunter 3 spezialisierte, etwa der Kaisermantel (Argynnis paphia) sowie der Silberfleck-Perlmuttfalter (Boloria euphrosyne) und der Feurige Perlmuttfalter (Argynnis adippe), nutzen das Kraut als Raupenfutter. In der Natur ist das heimische Wald-Veilchen, oft bestandsbildend unter Laubgehölzen zu finden - und zwar dort, wo der Boden kalkhaltig ist und aufgrund von Wurzeldruck wenig anderweitige Konkurrenz gegeben ist. Sommertrockenheit wird geduldig toleriert. Im Garten ist es also vor allem für naturnahe Bereiche mit Gehölzbestand geeignet. An zusagenden Standorten verbreitet sich Viola reichenbachiana willig durch Selbstaussaat. Die Kapselfrüchte sind Austrocknungsstreuer mit einer Streuweite bis 4,7 Metern. Die Ausbreitung der Diasporen findet durch Ameisen (Myrmekochorie) statt. Die Hauptblütezeit liegt im Frühjahr, kurz nachdem die Duftveilchen ihre Blüte beendet haben. Dann verschwinden die Laubblätter fast vollständig unter den hellvioletten Blüten. Die Kronblätter sind in veilchentypischer Art angeordnet, zwei der fünf Blütenblätter zeigen nach oben, die anderen drei nach unten, wobei das mittlere etwas größer ist. Nach hinten ausgerichtet ist der mit Nektar gefüllte Sporn, der beim Wald-Veilchen ebenso gefärbt ist wie die Kronblätter. Das Einzige, was dem Waldveilchen fehlt, ist der Duft. Das Wald-Veilchen ist übrigens nicht nur für Schmetterlinge essbar, junge Blätter und Blütenknospen besitzen roh oder gekocht einen milden Geschmack. Sie sind eine sehr schöne Ergänzung zu Salaten. Wenn sie der Suppe hinzugefügt werden, verdicken sie sie ähnlich wie Okra. Bei gelben Blüten ist Vorsicht geboten, da diese bei Verzehr in großen Mengen Durchfall verursachen können. Aus den Blättern kann außerdem ein Tee zubereitet werden. Auch als Heilpflanze spielte Viola reichenbachiana eine Rolle, die Pflanze wird bei der Behandlung von Brustbeschwerden, einschließlich tuberkulöser Probleme, verwendet. Sie wurde auch zur Behandlung von Cholera eingesetzt. Die Stängel, Blätter und Blüten werden gequetscht und auf eitrige Wunden aufgetragen. Sie werden auch zur Behandlung von Bissen und Stichen eingesetzt. Das Artepitheton "reichenbachiana" ehrt übrigens den deutschen Botaniker Heinrich Gottlieb Ludwig Reichenbach (1793 - 1879). Er leitete u.a. den von ihm begründeten Botanischen Garten Dresden.
Synonym
Keine Informationen
Pflanzengruppe
Stauden, Wildpflanzen
Familie
Violaceae
Herkunft
Eurpoa bis in den Nordiran, NW. Afrika
Verwendung
Beet, Bodendecker, Schattengarten, Wildpflanzen-Beet, Balkon und Terrasse, Gehölzrand
Besonderheiten
Attraktiv für Insekten, für Gartenanfänger geeignet, zum Verwildern geeignet, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, Heimisch, Schmetterlingsfreundlich
Wuchshöhe (cm)
Breite: 10-30, Höhe: 10-25
Ausschlusskriterien
anfällig für Schneckenfraß
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
auffällige Blüte
Laubrhythmus
wintergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z4 (-34,5° bis -28,9°)
Nutzpflanzen
Heilpflanze, Blatt, Blüten, Blattgemüse und Blattsalate, Tee
Licht
Halbschatten, Schatten
Boden
sauer, neutral, alkalisch, normal feucht/frisch, lehmig, humusreich, nährstoffreich
Schnitt
schnittverträglich
Düngung
nicht Düngen
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Aussaat, Teilung im Herbst, Teilung nach der Blüte
Blüten
blühend, mehrfach blühend, zwittrig, essbar (März bis Mai)
Blütenfarben
blauviolett, violett, weiß
Blütenform
zygomorph, gespornt
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Einzelblüte
Blattfarbe
hellgrün, grün
Blattform
herzförmig
Blattrand
gekerbt
Blattstellung
grundständig, wechselständig
Früchte
Kapsel
Fruchtfarbe
Keine Informationen






