Weiße Maulbeere
Morus Alba
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne, Halbschatten
Wasserbedarf
mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 400-800, Höhe: 800-1600
Blütezeit
Mai bis Juni
Winterhärte
Z5 (-28,8° bis -23,4°)
Giftigkeit
essbar, Steinfrucht, Fruchtstand
Alte Maulbeeren sind sagenhaft schöne Kletterbäume. Maulbeeren vertragen sehr gut Hitze und Trockenheit. Mit städtischem Klima und Abgasen kommt das Gehölz ebenfalls gut zurecht und ist deshalb vor allem im innerstädtischen Bereich eine Bereicherung. Die Pflanzen sind wüchsig und können durch starken Schnitt in breite Schattenspender verwandelt werden, überhaupt ist Morus alba mannigfaltig und kommt sowohl als Hausbaum als auch als Alleebaum in Frage. Es gibt sie in Dachformen, als Spalier, lockere Hecke oder im Topf. Ja sogar für Intensivbegrünungen von Dächern ab 60-70 cm Wurzelraumdicke kann sie verwendet werden. Das Obstgehölz bietet Insekten, Vögeln und uns ab August leckere Früchte und überrascht im Herbst mit einer goldgelben Blattfärbung. Die schmackhaften Sammelfrüchte erinnern vom Aussehen her an Brombeeren. Alle Morus-Arten sind selbstbefruchtend und benötigen somit keinen Befruchtungspartner. Die weichen Blätter werden gerne von Raupen gefressen, weshalb die Weiße Maulbeere für die Seidenraupenzucht eingesetzt wird. Morus alba ist die wichtigste Maulbeer-Art für die Seidenproduktion und wurde dafür auch in Deutschland angebaut. Der Seidenspinner oder auch Maulbeerspinner (Bombyx mori) ist ein ursprünglich in China beheimateter Schmetterling, welcher aus dem Wildseidenspinner (Bombyx mandarina) gezüchtet wurde (ähnlich wie bei Hund und Wolf). Bereits vor über 5000 Jahren wurden in China Seidenraupen für die Seidenproduktion gehalten. Das aus Proteinen bestehende Seidenmaterial wird in Spinndrüsen gebildet und über die im Kopf gelegene Spinnwarze aus dem Körper geleitet. Die aus der Spinnwarze austretende Substanz erhärtet an der Luft sofort zu einem Faden. Indem die Raupe beim Austreten des Materials gezielte Kopfbewegungen macht, legt sie Fadenwindung für Fadenwindung um sich herum, bis sie von einem dichten Seidengespinst, dem Kokon, eingeschlossen ist. Dieser Kokon besteht aus einem einzigen bis zu 900 Meter langen Faden. Der Kokon ist länglich-oval, je nach Rasse strohgelb, grünlich, oder weiß. Acht Tage nach dem Einspinnen verpuppt sich die Seidenraupe, nach weiteren acht Tagen schlüpft der Schmetterling, wobei er den Kokon durch eine bräunliche Flüssigkeit an einer Stelle auflöst. Um das Garn zu gewinnen, werden die Puppen etwa am zehnten Tag nach Fertigstellung des Kokons mit kochendem Wasser oder heißem Dampf getötet. Der Spinnfaden wird vorsichtig abgewickelt und vor der Weiterverarbeitung in der Seidenweberei sorgfältig gereinigt. In Asien werden Seidenspinner als Speiseinsekten genutzt: Wo es Seidenproduktion gibt, werden die in den Kokons enthaltenen Larven des Seidenspinners nach dem Kochen der Kokons als Nahrungsmittel weiterverwertet. Auch das Holz von Morus alba wird genutzt und ist beliebt bei Drechslern und Tischlern. Der Baum liebt einen sonnigen Standort in windgeschützter Lage mit durchlässigem, kalkhaltigem Boden. Alles in allem ein pflegeleichtes, winterhartes und sehr attraktives Ziergehölz.
Synonym
Weißer Maulbeerbaum
Pflanzengruppe
Laubgehölze, Obst, Klassisches Obst
Familie
Moraceae
Herkunft
China
Verwendung
Heckenpflanze, Solitär, Kübelpflanze, Dachbegrünung, Obstgehölz, Ziergehölz, Spalier
Besonderheiten
stadtklimafest, geeignet als Nistplatz, Attraktiv für Insekten, Früchte geeignet als Vogelfutter, kinderfreundlich, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, Sichtschutz, schöne Herbstfärbung, Schmetterlingsfreundlich
Wuchshöhe (cm)
Breite: 400-800, Höhe: 800-1600
Ausschlusskriterien
Keine Informationen
Herbstfärbung
gelb
Dekoaspekte
Blattschmuck, Fruchtschmuck, malerischer Wuchs
Laubrhythmus
laubabwerfend
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z5 (-28,8° bis -23,4°)
Nutzpflanzen
Faserlieferant, Färbepflanze, Sproß, Blatt, Früchte, Kohlenhydratlieferant, Eiweißlieferant, Obstlieferant, Blattgemüse und Blattsalate, Holzlieferant, Rinde, Tee
Licht
Sonne, Halbschatten
Boden
neutral, alkalisch, normal feucht/frisch, durchlässig, tiefgründig, anspruchslos
Schnitt
schnittverträglich
Düngung
beim Austrieb
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Aussaat, Stecklinge/Steckhölzer
Blüten
blühend, einhäusig (Mai bis Juni)
Blütenfarben
gelb-weiß
Blütenform
reduziert
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Kätzchen
Blattfarbe
dunkelgrün, grün, glänzend grün, behaart
Blattform
eiförmig, gelappt, fiederspaltig, breit oval
Blattrand
gesägt, gezackt
Blattstellung
wechselständig
Früchte
essbar, Steinfrucht, Fruchtstand
Fruchtfarbe
rot, weiß, rosa









