Drehfrucht-Hybriden

Ab Mitte des 19. Jahrhunderts werden die hübschen Blütenpflanze in England gezüchtet und ausgelesen. Obwohl sie von März bis Oktober blühen können und in vielen Farben und Größen angeboten werden, sind die Streptocarpus-Hybriden bei uns nicht so bekannt wie ihre Verwandten, die Usambaraveilchen. Die Elternarten dieser durch Kreuzung entstandenen Sorten stammen aus dem tropischen Afrika. Unter ihnen befinden sich Riesen, deren Blätter über 50 Zentimeter lang werden können. In Asien erfreuen sich die exotischen Züchtungen allerdings großer Beliebtheit und wecken mit ihren vielfältigen Blütenfarben, die Sammelleidenschaft. Blau-, Violett- und Rotnuancen, dazu Rosa und Weiß – die Farbpalette der Streptocarpus-Hybriden kann sich sehen lassen. Es gibt zweifarbige, gekrauste und gefüllte Blüten mit traumhaften Zeichnungen. Die asymmetrischen Trichterblüten sitzen dabei auf bis zu 25 Zentimeter langen Stielen. Einige Sorten verströmen einen intensiven süßen Geruch, der an Honig erinnert. Während die meisten Pflanzen dieser Hybriden wegen ihrer prächtigen Blüten gezüchtet werden, zeichnet sich die neue Sorte 'Pretty Turtle' auch durch ihre einzigartigen Blätter aus! Den Namen Drehfrucht verdanken die Mitglieder dieser Gattung übrigens ihren zum Teil spiralig gedrehten Früchten. Der beste Standort für die Drehfrucht-Hybriden ist in der Nähe eines Ost- oder Westfensters, denn sie benötigen einen hellen bis halbschattigen Standort, vertragen aber keine hohe Sonneneinstrahlung. Auch Staunässe vertragen die Schmuckstücke nicht, sie sollten daher nur etwa alle 7 Tage durchdringend gegossen werden. Eine hohe Luftfeuchtigkeit hingegen ist sehr willkommen, perfekt für das Badezimmer. Im Sommer kann man Drehfrucht-Hybriden auch nach draußen, auf dem windgeschützten, halbschattigen Balkon oder die Terrasse stellen. Die exotische Zimmerpflanzen lässt sich übrigens recht einfach über Blattstecklinge vermehren.