Alaska-Lupine

Lupinen gehören zu den beliebtesten Blütenpflanzen. Typisch für sie ist das gefingerte, behaarte Laub und die dicht behaarten, bohnenähnlichen Fruchthülsen, die der Blüte folgen. Lupinus nootkatensis ist eine der Elternarten unserer heutigen Garten-Lupinen und besonders beliebt, wegen ihrer Winterhärte und Toleranz gegenüber verregneten Sommern. Sie wurde Ende des 18. Jhd. erstmals als Gartenpflanze nach Europa eingeführt, ursprünglich ist sie an der Westküste Nordamerikas beheimatet. Ihre leuchtend blau-violetten Blütenkerzen fallen schon von weitem ins Auge. Besonders wenn die nektarreichen Blüten von Kolibris um schwirrt werden. Die eiweißreichen, bohnenähnlichen Samen dienen als Nahrungsmittel, wenn sie entsprechend verarbeitet werden. Hierbei sollte streng darauf geachtet werden, dass der Samen niemals bitter schmeckt, denn das ist auf giftige Alkaloide zurückzuführen. Der Geschmack ist ein sehr klarer Indikator. Diese giftigen Alkaloide können jedoch aus dem Samen ausgewaschen werden, indem man ihn über Nacht einweicht und das Einweichwasser wegwirft. Richtige Pflanze, falscher Standort: In Island gilt die Alaska-Lupine leider mittlerweile als invasive Art. Eingeführt wurde sie, da sie sich gut zur Rekultivierung großer, karger Flächen und zum Erosionsschutz eignet. Sie kann Phosphor aufnehmen und Stickstofffixieren, dadurch wächst sie schneller, als die ursprüngliche Flora Islands, und verändert die abiotischen Faktoren des Ökosystems, besonders Krähenbeer- und Blaubeersteppen sind dadurch bedroht.