Monterey-Kiefer

Die Monterey-Kiefer hat ihren natürlichen Ursprung in einem kleinen Gebiet an der Küste Kaliforniens und auf den mexikanischen Inseln Guadalupe und Cedros. Vermutlich wurde sie während eines eiszeitlichen Klimasturzes aus ihrer ehemals wohl viel großflächigeren Heimat in diese Refugialstandorte zurückgedrängt und konnte hier nur knapp dem Aussterben entkommen. Dass ihr die klimatischen oder die Bodenbedingungen in ihrem Herkunftsgebiet nicht besonders liegen, schließt man aus dem Umstand, dass diese Kiefer dort eine relativ normale Wachstumsgeschwindigkeit aufweist. In Plantagen weltweit kultiviert, zählt sie jedoch zu den meist verbreitetsten Wirtschaftsbaumarten, die sich durch eine sehr hohe Wuchsleistung auszeichnen, vor allem in Neuseeland, Chile und Südafrika, hat sie sich als die schnellwüchsigste aller etwa 115 Kiefernarten überhaupt erwiesen. An vielen dieser Standorte zeigt sich die Monterey-Kiefer zudem als anspruchslos gegenüber Bodenbeschaffenheit und Sommerfeuchtigkeit. Bäume in Neuseeland erreichten bereits im Alter von 40 Jahren eine Wuchshöhe von 60 Metern. Auch in Spanien ist sie sehr häufig, Pinus radiata wurde hier für die Wiederaufforstung von Galizien, dem gesamten Kantabrischen Meer und dem Baskenland verwendet. Sie ist ein Pyrophyt, deren Zapfen sich erst bei hohen Temperaturen z.B. nach einem Waldbrand öffnen und kommt auch mit den für das Mittelmeergebiet typischen Bränden zu recht. Sie dient als Erosionsschutz, der Bodenverbesserung, als Windschutz und Lärmschutz. In großen Gärten kann die Monterey-Kiefer als Solitärbaum gepflanzt werden und ist recht pflegeleicht. Auch für Formschnitte oder als Bonsai lässt sie sich verwenden. Und wird von der Baumschule Van den Berk auch für Dachgärten und als Industriegehölz empfohlen. Bei der Winterhärte gehen die Meinungen auseinander und die Angaben liegen zwischen USDA Zone 3 und 8, in Kanada gilt sie in Zone 7 als winterhart. Schaut man sich die dicksten, höchsten und ältesten Monterey-Kiefern an liegt es nahe, dass sie auch bei uns winterhart sein könnte, so stammt die Dickste mit einem Umfang von 9,14 Metern (2010) aus Irland und Groß Britannien beherbergt den Ältesten (gepflanzt 1780) und einen der höchsten Bäume (44 Meter, 2015). Den Meisten wird die Monterey-Kiefer im Garten jedoch eher unter dem Namen Accoya, als Terrassenholz begegnet sein. Durch Behandlung (Acetylierungsverfahren) der Pinus radiata ist Accoya besonders langlebig, pflegeleicht und bewahrt trotzdem seine natürliche Schönheit. Accoya ist in der Dauerhaftigkeitsklasse 1 eingestuft. Das heißt: 50 Jahre haltbar ohne Erdkontakt und 25 Jahre haltbar mit Erdkontakt und / oder im Kontakt mit Süßwasser. Das Kurzzeichen als Handelsholz nach DIN EN 13556 ist PNRD.