Süßkirschen

Vorläufer unserer zahlreichen Süßkirschen, von denen mittlerweile etliche Dutzend Sorten in Kultur sind, ist die wilde Vogelkirsche und ihre Unterarten. Während die wilde Vogelkirsche botanisch als Prunus avium subsp. avium geführt wird, sind die Zuchtformen der Knorpelkirsche (Prunus avium subsp. duracina) und der Herzkirsche (Prunus avium subsp. juliana) die Ausgangslinien der Süßkirschen. Sie haben vor allem größere Blätter, sowie größere und süßere Früchte. Prunus avium gehört zu den Rosengewächsen und kommt wild von Europa bis Afghanistan vor. Süßkirschen sind stark wüchsig und erreichen Höhen von 15 bis 20 m. Die Blüte im April und Mai ist weiß. Die Früchte sind kugelige Steinfrüchte in gelb, rot oder schwarz. Je nach Sorte sind sie zwischen 1 und 2,5 cm dick. Auch die Fruchtreife ist sortenabhängig von Anfang Mai bis Ende August. Man unterscheidet 8 sogenannte Kirschwochen (Eine Kirschwoche = 15 Tage!), denen die jeweiligen Sorten mit ihrer Reife zugeordnet werden. Die Termine sind nicht kalendarisch zu verstehen, sondern von Region zu Region aufgrund der Witterung unterschiedlich. Eine späte Sorte reift jedoch immer nach einer mittleren Sorte in der gleichen Region. Süßkirschen bevorzugen kalkreiche und nährstoffreiche Böden in sonniger Lage. Selbst Sorten auf stark wachsenden Unterlagen eignen sich sogar für Intensivbegrünungen von Dächern ab 80-120 cm Wurzelraumdicke. Die Herbstfärbung ist oft sehr attraktiv in orangerot.