
Kartoffel 'Blaue Anneliese'
Solanum Tuberosum 'Blaue Anneliese'
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne
Wasserbedarf
mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 50-60, Höhe: 50-80
Blütezeit
Juni bis Juni
Winterhärte
Z8 (-12,3° bis -6,7°)
Giftigkeit
giftig, Beere
Wer eine milde Kartoffel mit cremigem, nussigem Aroma sucht, liegt mit der 'Blauen Anneliese' genau richtig. Die kleinen, rund-ovalen Knollen haben eine blaue Schale und violett marmoriertes Fleisch. Sie reift mittelfrüh bis spät, bei einem kleinen bis mittleren Ertrag. Die 'Blaue Anneliese' eignet sich hervorragend für bunten Kartoffelsalat, Salz-, Brat- oder Pellkartoffeln. Die Kartoffel-Pflanze stammt ursprünglich aus den Hochanden von Peru, Chile und Bolivien. Im Laufe des 16. Jahrhunderts haben vor allem spanische Seefahrer die Kartoffel nach Europa gebracht. Kaum ein anderes Gemüse verwandelt Gärtnerarbeit so sehr in Ernteglück wie die Kartoffel – vom Setzen und Anhäufeln der Saatkartoffel über das Sprießen und Wachsen der oberirdischen Pflanze mit ihren hübschen Blüten bis hin zur wundersamen Kartoffelvermehrung im Boden, nachdem die Pflanze verwelkt ist. Kartoffeln lieben einen sonnigen Standort mit sandig-lehmiger, lockerer Erde, die sich im Frühjahr schnell erwärmen kann. Die Sorte 'Blaue Anneliese' entstand aus einem vielfältigen Zuchtstamm und der Sorte 'Violetta'. In farbigen Kartoffeln sind Anthocyane (sekundäre, wasserlösliche Pflanzenstoffe) enthalten, denen auch eine gesundheitsfördernde Wirkung zugesprochen wird.
Synonym
Erdapfel, Ärpel, Erdbirne
Pflanzengruppe
Stauden, Zwiebel- und Knollenpflanzen, Gemüse und Kräuter, Saisonale Kübel- und Balkonpflanzen/ einjährige Kultur, Klassisches Gemüse und Küchenkräuter
Familie
Solanaceae
Herkunft
Züchtung: Karsten Ellenberg, Barum in der Lüneburger Heide, Deutschland, zugelassen seit 2007. Wildart: Südamerika, Peru, Chile, Bolivien
Verwendung
Beet, Balkon und Terrasse, Nutzgarten
Besonderheiten
stadtklimafest, Attraktiv für Insekten, Nutzpflanze, Schmetterlingsfreundlich, stark giftig
Wuchshöhe (cm)
Breite: 50-60, Höhe: 50-80
Ausschlusskriterien
stark giftig
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
auffällige Blüte
Laubrhythmus
sommergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z8 (-12,3° bis -6,7°)
Nutzpflanzen
Sproß, Knollengemüse
Licht
Sonne
Boden
neutral, normal feucht/frisch, sandig, lehmig, humusreich, durchlässig, tiefgründig, nährstoffreich
Schnitt
Keine Informationen
Düngung
beim Austrieb
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Brutzwiebeln / -knollen, Ableger
Blüten
blühend, zwittrig (Juni bis Juni)
Blütenfarben
weiß
Blütenform
einfach, sternförmig
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Trugdolde
Blattfarbe
grün
Blattform
elliptisch, gefiedert, mehrteilig
Blattrand
ganzrandig
Blattstellung
wechselständig
Früchte
giftig, Beere
Fruchtfarbe
Keine Informationen
Kartoffeln werden als vorgekeimte Knollen in den Boden gebracht. Vorher werden sie in flachen Holzkisten zum Keimen gebracht. Kurz vor dem geplanten Auspflanzen werden die vorgekeimten Kartoffeln ein paar Tage bei kühleren Temperaturen (5 bis 6 °C) abgehärtet. Zur Pflanzung legt man alle 30 cm eine Pflanzkartoffel flach in den lockeren Boden und bedeckt sie nur 5 cm hoch mit Erde. Der Abstand zwischen den Reihen beträgt sortenabhängig 50 bis 75 cm. In der Folge werden die Triebe zweimal mit Erde angehäufelt, jeweils wenn sie etwa 10 cm hoch geworden sind, sodass schließlich ein 20 cm hoher Wall entsteht. Es ist wichtig, dass die sprießenden Knollen kein Licht abbekommen, weil sie sonst vergrünen und giftig werden. (Pflanzung Frühkartoffeln: März-Mai. Pflanzung Lagerkartoffeln: April-Mai.)
Frühkartoffeln sind erntereif, wenn die Pflanzen blühen. Für alle Sorten gilt: Solange Blätter und Stängel grün sind, wachsen die Knollen weiter und lagern Stärke ein. Wenn Stängel und Blätter abgewelkt sind, sollte man noch etwa 2 Wochen bis zur Ernte warten. Das welke Kartoffelkraut wird zuerst vom Beet entfernt, dann werden die Knollen vorsichtig mit einer Grabgabel ausgegraben. Je nach Sorte brauchen Kartoffeln zwischen 90 und 160 Tage bis zur Reife. Späte Sorten brauchen damit vier Monate bis zur Reife, sie lassen sich dann aber unter günstigen Bedingungen (kühl, frostfrei, dunkel und trocken) auch viele Monate lagern. Hierbei ist es wichtig, die Temperatur zwischen 4 und 6 °C zu halten. Licht wiederum lässt die Kartoffeln grün werden mit der Folge, dass sich giftiges Solanin bildet. Ideal für die Lagerung sind zum Beispiel flache Holzkisten. (Ernte Frühkartoffeln: Juni-Juli, Ernte Lagerkartoffeln: August-September)




