
Kartoffel 'Adretta'
Solanum Tuberosum 'Adretta'
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne
Wasserbedarf
mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 40-50, Höhe: 60-100
Blütezeit
Juni bis August
Winterhärte
Z8 (-12,3° bis -6,7°)
Giftigkeit
giftig, Beere
Die Kartoffel des Jahres von 2009 stammt aus der ehemaligen DDR (1975) und machte dort einen Großteil des Anbaus aus. Hellgelb-gelbes Fruchtfleisch und gelb-ockerfarbene Schale mit ovalen bis runden Knollen zeichnen sie aus. 'Adretta' hat einen guten Geschmack und einen mittleren bis hohen Ertrag. Sie eignet sich als mehliger Kochtyp ideal für Pürees und Klöße. Die Reifezeit von 'Adretta' ist mittelfrüh, die Erntezeit August bis Oktober. Die Kartoffel-Pflanze stammt ursprünglich aus den Hochanden von Peru, Chile und Bolivien. Im Laufe des 16. Jahrhunderts haben vor allem spanische Seefahrer die Kartoffel nach Europa gebracht. Kaum ein anderes Gemüse verwandelt Gärtnerarbeit so sehr in Ernteglück wie die Kartoffel – vom Setzen und Anhäufeln der Saatkartoffel über das Sprießen und Wachsen der oberirdischen Pflanze mit ihren hübschen Blüten bis hin zur wundersamen Kartoffelvermehrung im Boden, nachdem die Pflanze verwelkt ist. Kartoffeln lieben einen sonnigen Standort mit sandig-lehmiger, lockerer Erde, die sich im Frühjahr schnell erwärmen kann.
Synonym
Erdapfel, Ärpel, Erdbirne
Pflanzengruppe
Stauden, Zwiebel- und Knollenpflanzen, Gemüse und Kräuter, Klassisches Gemüse und Küchenkräuter
Familie
Solanaceae
Herkunft
Züchtung: Dr. Karl-Heinrich Möller, Institut für Kartoffelforschung, Groß-Lüsewitz, DDR 1975, Wildart: Südamerika, Peru, Chile, Bolivien
Verwendung
Beet, Balkon und Terrasse, Nutzgarten
Besonderheiten
stadtklimafest, Attraktiv für Insekten, Nutzpflanze, Schmetterlingsfreundlich, stark giftig
Wuchshöhe (cm)
Breite: 40-50, Höhe: 60-100
Ausschlusskriterien
stark giftig
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
auffällige Blüte
Laubrhythmus
sommergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z8 (-12,3° bis -6,7°)
Nutzpflanzen
Sproß, Knollengemüse
Licht
Sonne
Boden
neutral, normal feucht/frisch, sandig, lehmig, humusreich, durchlässig, tiefgründig, nährstoffreich
Schnitt
Keine Informationen
Düngung
beim Austrieb
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Brutzwiebeln / -knollen, Ableger
Blüten
blühend, zwittrig (Juni bis August)
Blütenfarben
weiß
Blütenform
einfach, sternförmig
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Trugdolde
Blattfarbe
grün
Blattform
elliptisch, gefiedert, mehrteilig
Blattrand
ganzrandig
Blattstellung
wechselständig
Früchte
giftig, Beere
Fruchtfarbe
Keine Informationen
Kartoffeln werden als vorgekeimte Knollen in den Boden gebracht. Vorher werden sie in flachen Holzkisten zum Keimen gebracht. Kurz vor dem geplanten Auspflanzen werden die vorgekeimten Kartoffeln ein paar Tage bei kühleren Temperaturen (5 bis 6 °C) abgehärtet. Zur Pflanzung legt man alle 30 cm eine Pflanzkartoffel flach in den lockeren Boden und bedeckt sie nur 5 cm hoch mit Erde. Der Abstand zwischen den Reihen beträgt sortenabhängig 50 bis 75 cm. In der Folge werden die Triebe zweimal mit Erde angehäufelt, jeweils wenn sie etwa 10 cm hoch geworden sind, sodass schließlich ein 20 cm hoher Wall entsteht. Es ist wichtig, dass die sprießenden Knollen kein Licht abbekommen, weil sie sonst vergrünen und giftig werden. (Pflanzung Frühkartoffeln: März-Mai. Pflanzung Lagerkartoffeln: April-Mai.)
Frühkartoffeln sind erntereif, wenn die Pflanzen blühen. Für alle Sorten gilt: Solange Blätter und Stängel grün sind, wachsen die Knollen weiter und lagern Stärke ein. Wenn Stängel und Blätter abgewelkt sind, sollte man noch etwa 2 Wochen bis zur Ernte warten. Das welke Kartoffelkraut wird zuerst vom Beet entfernt, dann werden die Knollen vorsichtig mit einer Grabgabel ausgegraben. Je nach Sorte brauchen Kartoffeln zwischen 90 und 160 Tage bis zur Reife. Späte Sorten brauchen damit vier Monate bis zur Reife, sie lassen sich dann aber unter günstigen Bedingungen (kühl, frostfrei, dunkel und trocken) auch viele Monate lagern. Hierbei ist es wichtig, die Temperatur zwischen 4 und 6 °C zu halten. Licht wiederum lässt die Kartoffeln grün werden mit der Folge, dass sich giftiges Solanin bildet. Ideal für die Lagerung sind zum Beispiel flache Holzkisten. (Ernte Frühkartoffeln: Juni-Juli, Ernte Lagerkartoffeln: August-September)




