
Birne 'Gute Luise'
Pyrus Communis 'Gute Luise'
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne
Wasserbedarf
mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 100-200, Höhe: 200-400
Blütezeit
April bis Mai
Winterhärte
Z5 (-28,8° bis -23,4°)
Giftigkeit
essbar, Apfelfrucht
Die Kultur-Birnensorte Pyrus communis 'Gute Luise' wurde 1778 in Avranches von einem Monsieur de Longueval als Zufallsämling entdeckt und anschließend weiterkultiviert. Mittlerweile ist es eine Sorte mit Tradition, die besonders an warmen, kalkarmen Standorten gute Erträge bringt. Wenn die Erträge nicht durch den Spätfrost im Frühjahr vermindert wurde, sind sie relativ hoch. Die Bezeichnung "Sommerbirne" lässt darauf schließen, dass die 'Gute Luise' eine frühe bis mittelspäte Sorte ist (auf die Erntezeit bezogen). Pyrus communis 'Gute Luise' ist selbststeril, was bedeutet, dass sie Befruchter-Sorten benötigt, um Früchte tragen zu können. Geeignete Sorten sind: 'Conference', 'Clapps Liebling', Köstliche von Charneux', 'Williams Christ' und 'Vereindechantsbirne'. Die Früchte der 'Gute(n) Luise' sind mittelgroß, haben eine gelb-grünliche Färbung (die sonnenzugewandte Seite ist bräunlich) und haben ein saftiges, süß-säuerliches Aroma. Bei Temperaturen bis -1° lässt sich die Sorte gut lagern und ist für Dörrobst geeignet. Die 'Gute Luise' ist mittelstark bis stark wüchsig und damit nicht geeignet für kleine Balkons. Ansonsten kann man sie zu nahezu jeder Form erziehen. Durch eine eher steile Aststellung neigt die 'Gute Luise' zu einer eher schmalen und hohen Krone. Wie viele andere Sorten, hat auch diese Sorte hat eine Schwachstelle: die 'Gute Luise' ist anfällig für Schorf (Venturia). Schorf ist eine pilzliche Erkrankung, die wie braune, krustenartige Flecken Laub und Früchte überziehen kann. Die Früchte sind weiterhin essbar (sofern die Erkrankung nicht Überhand gewinnt) und haben nur einen optischen Makel. Um einer starken Erkrankung und Verbreitung vorzubeugen, kann befallenes Laub eingesammelt werden und in der Restmülltonne entsorgt werden. Wichtig ist, dass befallenes Laub nicht im Kompost landet, da ein Großteil der Sporen auf bzw. in dem Laub überwintert und mit dem Regen im Frühjahr weiter verbreitet wird. Bleiben nun die Sporen im Kompost, verzögert sich der nächste Befall nur. Regelmäßiges Auslichten der Krone sorgt zu dem für einen guten Lufthaushalt in der Krone (sprich: Totholz und sich konkurrierende Zweige rausnehmen, um mehr Licht in die Krone zu bringen) und beugt Erkrankungen wie Schorf vor.
Synonym
Pyrus communis 'Bonne Louise d'Avranches', 'Bonne d'Avranches', 'Prinz von Württemberg', 'Französische Rousselet', 'William IV' Sommerbirne 'Gute Luise', Birne 'Gute Luise von Avranches', Birnenbaum
Pflanzengruppe
Laubgehölze, Obst, Klassisches Obst
Familie
Rosaceae
Herkunft
Züchtung: Longueval, Avranches (Frankreich, 1780); Wildart: Europa, West-Asien
Verwendung
Solitär, Obstgehölz, Nutzgarten
Besonderheiten
Attraktiv für Insekten, Formschnitt / Formgehölz, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, berühmte Züchtung
Wuchshöhe (cm)
Breite: 100-200, Höhe: 200-400
Ausschlusskriterien
Keine Informationen
Herbstfärbung
orange, gelb
Dekoaspekte
Keine Informationen
Laubrhythmus
laubabwerfend
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z5 (-28,8° bis -23,4°)
Nutzpflanzen
Früchte, Obstlieferant
Licht
Sonne
Boden
alkalisch, sandig, lehmig, durchlässig
Schnitt
Schnitt empfohlen
Düngung
Düngung nach der Blüte
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Veredlung
Blüten
blühend, zwittrig (April bis Mai)
Blütenfarben
weiß
Blütenform
einfach, schalenförmig
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Trugdolde
Blattfarbe
grün
Blattform
elliptisch, breit oval
Blattrand
gezackt, gewellt
Blattstellung
wechselständig
Früchte
essbar, Apfelfrucht
Fruchtfarbe
braun, gelb
Auslichten bedeutet wieder Licht in die Krone zu bringen. 1. Bevor man mit dem Schneiden anfängt, sollte man sich den gesamten Baum anschauen: Wie wachsen die Äste und Zweige? Fallen Krankheiten oder Untypische Muster auf? Wie viel Totholz sehe ich? (Um das zu überprüfen kann man leicht an der Rinde kratzen. Ist die Schicht darunter grün: lebt der betroffene Zweig; ist die Schicht darunter braun: ist der betroffene Zweig sehr wahrscheinlich tot) Wie möchte ich, dass der Baum aussieht und passt das zu seiner Wuchsform? Am besten arbeitet man von oben nach unten, um evtuelle Beschädigungen durch z.B. herabfallende Äste (abhängig von der Größe der Äste und der Krone) direkt mit zu beheben. Von unten nach oben zu Schneiden ist aber auch möglich. 2. Wenn man sich einen groben Überblick verschafft hat, kann man damit beginnen, sämtliches Totholz rauszunehmen. Falls Krankheiten dabei sind, sollten auch diese raus genommen werden. Wichtig hierbei: regelmäßig das Werkzeug zu desinfizieren, um die Krankheit nicht ins gesunde Holz zu übertragen oder einen weiteren Baum damit zu infizieren. Ohne das Totholz hat man einen besseren Überblick darüber, was man noch schneiden kann, oder ob es schon genug ist. Denn man möchte den Baum nicht radikal zurücksetzen, sondern nur Licht in die Krone bringen. 3. Sich konkurrierende Äste und Zweige rausnehmen. Leicht schräg schneiden, damit das Wasser (Regen) nicht auf der Wunde steht, sondern abfließen kann. Am besten sucht man sich als Schnitttermin einen Tag aus, an dem kein Regen gemeldet ist und am besten auch nicht an den darauffolgenden, um potentielle Pilzinfektionen zu vermeiden. 4. Form in die Krone bringen. Hat der Baum nun die Form, die ich mir zu Anfang vorgestellt habe? Hat der Baum nun wieder mehr Licht in der Krone? Kleine Korrekturen gehen auch am Ende des Auslichtens.
1. Wurzelballen gießen, Topf entfernen 2. Ballen mehrfach ca. 1 cm tief einschneiden. 3. Pflanzlochgröße: 2x Wurzelballen; unten spatentief lockern. 4. Stütz-Pfahl leicht schräg einschlagen. 5. Wurzelballen nah am Pfahl positionieren 6. Erde einfüllen, andrücken. Oberfläche des Ballens sichtbar. 7. Einen kleinen Wall als Gießrand drumherum anschütten 8. Ausgiebig gießen, Oberfläche ggf. mulchen 9. Stamm mit Kokosschnur anbinden 10. Regelmäßig kontrollieren, damit die Schnur nicht einwächst.




