Cochenille-Kaktus

Die ovalen Blätter der Opuntia cochenillifera sind im Gegensatz zu den meisten anderen Opuntien-Arten dornenlos. Diese wurden rausgezüchtet, um die Pflanzen leichter ernten zu können, da diese Pflanze in Nordamerika auch als Lebensmittel verwendet wird. Am liebsten gedeiht der Cochenille-Kaktus an einem warmen, sonnigen Standort. Sollte er über den Sommer den Standort nach draußen wechseln, so ist eine Sonnen-Gewöhnung notwendig, sowie ein Schutz vor übermäßigem Regen. Auch wenn der Cochenille-Kaktus Temperaturen bis -8 °C gut verträgt, ein Winterquartier sollte Temperaturen zwischen 5 °C und 10 °C haben und viel Licht zulassen. Ansonsten sind die Pflegemaßnahmen sehr überschaubar, da kaum Wasser und Dünger benötigt wird, lediglich wenn die Erde austrocknet, kann etwas Wasser gegeben werden und eine bis zwei Düngergaben pro Jahr reichen vollkommen. Erst nach ein paar Jahren kann es zu einer Blütenbildung kommen und auch nur bei optimalen Bedingungen. Auch eine Fruchtbildung ist bei uns sehr selten. An sich benötigt der Cochenille-Kaktus keine Schnittmaßnahmen, bei krankem, trockenem oder beschädigtem Pflanzenmaterial ist es jedoch ratsam dieses zu entfernen. Übersetzt man den Artnamen cochenillifera, so bedeutet er "Cochenillelaus tragend". Ein eindeutiges Indiz dafür, dass Opuntia cochenillifera eine der wichtigsten Wirtspflanzen für diese Schildlausart (insbesondere Dactylopius coccus) ist und häufig bei ihr anzutreffen sind. Die Pflanzen werden für die Zucht der Schildläuse verwendet, denn aus diesen lässt sich der Farbstoff Karmin gewinnen. Allerdings benötigt man für 1 kg Karminpulver etwa 140.000 dieser Insekten.