Färber-Wau

Reseda Luteola

Kurzsteckbrief

Färber-Wau
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Licht

Sonne, Halbschatten

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Wasserbedarf

niedrig

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Wuchshöhe (cm)

Breite: 30-60, Höhe: 40-150

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Blütezeit

Juni bis September

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Winterhärte

Z6 (-23,4° bis -17,8°)

Giftigkeit icon

Giftigkeit

Kapsel

Der Färber-Wau ist eine traditionelle Färbepflanze für Gelbtöne. Der lustige Name „Wau“, deutet dies bereits an, denn Wau heißt Gelb. Bereits die alten Römer bauten die Droge an und nutzten sie zum Färben von Stoffen. Dabei ergibt das enthaltene Luteolin eine intensiv gelbe Farbe und vermag blaue Stoffe intensiv grün zu färben. Sie waren es auch, die den Anbau zusammen mit dem Weinbau in "Deutschland" etablierten. Die ältesten Funde finden sich jedoch bereits in jungsteinzeitlichen Pfahlbausiedlungen am Pfäffikersee und Neuenburgersee sowie am Zürichsee. Vor der Entdeckung Amerikas war der Färber-Wau in Europa einer der wichtigsten Lieferanten für gelbe Farbstoffe, zum seifen- bzw. lichtechten Färben von Wolle und Seide. Angebaut wurde er vor allem in England, Frankreich und Deutschland, hier besonders in Thüringen und der Region um Halle. Heute findet man die in Mitteleuropa weit verbreitete Wildstaude meist in Siedlungsnähe auf trockenen, steinigen Standorten wie an Bahngleisen, Steinbrüchen oder Schuttplätzen. Infolge ihrer Trockenheitsverträglichkeit kann sie als Rohbodenpionier für sandig-kiesige Standorte verwendet werden. Im Garten kann die ein-zweijährige Art gut als Lückenfüller zwischen hohen Stauden und Gehölzen in der Sonne ausgesät werden. Im Beet ist sie mit ihrem natürlichen Charme eine tolle Ergänzung, z.B. neben Echium vulgare (Gewöhnlicher Natternkopf) und Daucus carota (Wilde Möhre). Zahlreiche lange und dünne Trauben mit hellgelben Blüten, recken sich von Juni bis September in die Höhe! Wenn die Samen ausreifen und der Standort noch genügend offenen Boden aufweist, erhält sich die Pflanze viele Jahre durch Selbstaussaat und ist damit auch hervorragend für das Blackbox-Gardening geeignet. Die winzigen Samen besitzen ein schwarzes Elaiosom, das die Ausbreitung durch Ameisen begünstigt. Der Samen enthält bis zu 40 % Öl, das zu Firnissen verarbeitet oder als Lampenöl verwendet werden kann. Der Dauerblüher ist aber auch ansonsten nicht nur hübsch, sondern zusätzlich eine Nahrungspflanze für viele Insektenarten, insbesondere Wildbienenarten wie die Reseden-Maskenbiene (Hylaeus signatus), die selten gewordene Spalten-Wollbiene (Anthidium oblangatum) oder die Weißgefleckte Wollbiene (Anthidium punctatum) um nur einige zu nennen. Auch Honigbienen und viele Schmerlinge ernähren sich von dieser Resede, für den Reseda-Weißling (Pontia daplidice) ist sie eine wichtige Raupenfutterpflanze.

Gemeinsam Vielfalt pflanzen! Reseda luteola ist eine Art des Projektes „Tausende Gärten – Tausende Arten. Grüne Oasen, einheimische Tiere und Pflanzen!“, es hilft dabei ganz leicht Teil der naturnahen Gartenbewegung zu werden und einen Beitrag gegen das Insektensterben und für den Artenschutz zu leisten. Tiere „pflanzen“ ist das Motto! Denn unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt hat sich in einem hunderttausende Jahre währenden Evolutionsprozess aufeinander abgestimmt. Einige Tierarten, sogenannte Spezialisten, sind so angepasst, dass sie eine bestimmte einheimische Pflanzenart für ihren gesamten Lebenszyklus benötigen. Auf der interaktiven Karte des Projektes, könnt ihr euren eigenen naturnahen Garten oder Balkon eintragen und nachsehen, wo ihr in eurer Nähe einen heimischen und herkunftsgesicherten Färber-Wau kaufen könnt: https://www.tausende-gaerten.de/gruene-landkarte/karte/ Warum auch die Herkunft eurer Reseda luteola wichtig ist erfahrt ihr in unserem Ökoelement „Heimische Wildpflanzen“.

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Synonym icon

Synonym

Färber-Resede, Echter Wau, Gelbkraut, Gilbkraut

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Pflanzengruppe

Einjährige, Zweijährige, Wildpflanzen

Familie icon

Familie

Resedaceae

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Herkunft

Makaronesien, Nordafrika, Europa bis Zentralasien und Pakistan

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Verwendung

Beet, Rabatten, Steingarten, Wildpflanzen-Beet, Gehölzrand, Blackbox-Gardening, Wildblumenwiese/ Kräuterrasen, Nutzgarten

Besonderheiten icon

Besonderheiten

Attraktiv für Insekten, Früchte geeignet als Vogelfutter, kinderfreundlich, für Gartenanfänger geeignet, trockenheitsverträglich, zum Verwildern geeignet, Dauerblüher, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, Heimisch, Schmetterlingsfreundlich, TGTA-Wildpflanzen

Wuchshöhe (cm) icon

Wuchshöhe (cm)

Breite: 30-60, Höhe: 40-150

Ausschlusskriterien icon

Ausschlusskriterien

Keine Informationen

Herbstfärbung icon

Herbstfärbung

Keine Informationen

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Dekoaspekte

Duftpflanze, Schnittblume, auffällige Blüte

Laubrhythmus icon

Laubrhythmus

wintergrün

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Laub

Keine Informationen

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Winterhärte

Z6 (-23,4° bis -17,8°)

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Nutzpflanzen

Öllieferant, Heilpflanze, Färbepflanze, Blüten, Samen, Energielieferant, Kosmetik

Licht icon

Licht

Sonne, Halbschatten

Boden icon

Boden

neutral, alkalisch, trocken, normal feucht/frisch, sandig, lehmig, durchlässig, tiefgründig, nährstoffreich, anspruchslos

Schnitt icon

Schnitt

schnittverträglich

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Düngung

nicht Düngen

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Wasserbedarf

niedrig

Vermehrung icon

Vermehrung

Aussaat

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Blüten

blühend, zwittrig (Juni bis September)

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Blütenfarben

gelb, gelbgrün

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Blütenform

einfach

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Blütengröße

klein (< 5 cm)

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Blütenstand

Traube

Blattfarbe icon

Blattfarbe

dunkelgrün, glänzend grün

Blattform icon

Blattform

lanzettlich, linealisch, länglich

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Blattrand

ganzrandig, gewellt

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Blattstellung

wechselständig, rosettig

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Früchte

Kapsel

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Fruchtfarbe

Keine Informationen

To-Do’s

Die Pflanze muss spät geerntet werden, denn sonst ist der eigentlich goldgelbe Farbton zitronengelb. Um den Farbstoff zu gewinnen, erntet man vor allem die oberen, blühenden Triebe. Die Ernte erfolgt etwa 14 Tage nach dem Blühbeginn, danach folgt eine Schnelltrocknung bei 40 bis 60 °C. Vor dem Gebrauch werden die Pflanzenteile in weiches Wasser, das mit Essig auf einen pH von 4,5 - 5,0 angesäuert wurde, gegeben. Dann lässt man alles 36 Stunden bei 40 °C fermentieren. Bei niedrigen Temperaturen sollte man mindestens 48 Stunden warten, bevor die Pflanzen ausgekocht werden.

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Licht

Sonne, Halbschatten

Wasserbedarf icon

Wasserbedarf

niedrig

Wuchshöhe (cm) icon

Wuchshöhe (cm)

Breite: 30-60, Höhe: 40-150

Blütezeit icon

Blütezeit

Juni bis September

Winterhärte icon

Winterhärte

Z6 (-23,4° bis -17,8°)

Giftigkeit icon

Giftigkeit

Nicht giftig

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