Eidechsenwurz

Sauromatum venosum wird auch als Wunderknolle bezeichnet, da sie ganz ohne Zugabe von Wasser und Nährstoffen eine Blüte ausbilden kann. Während ihrer Blütezeit (3 bis 5 Tage) verströmt sie einen intensiven Geruch nach Ass oder Dung, der sich gegen Ende noch mit einem Zitrus-artigen Geruch mischt. Der Duft ist auf die Befruchter abgestimmt (verschiedene Fliegen-Arten) und kann dementsprechend unangenehm für uns riechen. Je näher die Temperaturen bei 30°C liegen, umso stärker der Gestank. Nach der Blüte entwickelt sich ein riesiges gefiedertes Blatt, dessen Stiel ebenso gefleckt bzw. gepunktet ist, wie es die Blüte zuvor war. Die Eidechsenwurz kann in unseren Breitengraden (Deutschland, Österreich und Schweiz) als Zimmerpflanze oder im Gewächshaus gehalten werden. Wichtig ist, dass sie an der Fensterscheibe nicht gedreht wird, wenn sie zur Scheibe wächst, da sie sich nicht verzweigt ihr Trieb davon nur länger wird und Energie benötigt. Allerdings wird davor gewarnt, dass sie hinter der Fensterscheibe in der Wachstumsphase eventuell zu wenig UV-Strahlung bekommen könnte und deshalb, sobald es auch nachts beständig über 15°C bleibt, ins Beet gepflanzt werden oder samt Kübel nach draußen wandern kann. Der Umzug nach draußen sollte behutsam stattfinden und mit Pausen von direkter Sonne, um Sonnenbrand zu vermeiden. Die Eidechsenwurz benötigt nicht viel Wasser, jedoch sollte darauf geachtet werden, dass das Substrat stets feucht gehalten wird und mit Nährstoffen aufgefrischt. Staunässe sollte aber unbedingt vermieden werden. Die Eidechsenwurz ist ein Starkzehrer, was bedeutet, dass sie regelmäßige Düngergaben benötigt (alle ein bis zwei Monate während der Wachstumsphase (April bis August)). Sobald das Blatt im Herbst beginnt sich gelb zu färben, sollte nur noch reduziert gegossen werden, bis man es schließlich ganz einstellt. Sind zwei Wochen ohne Gießen vergangen und das Substrat ist gänzlich abgetrocknet, so kann die Knolle ausgegraben und gereinigt werden (Tochterknollen können vorsichtig abgebrochen werden). Anschließend können die Knollen an einem trockenen Ort überwintert werden. Da Sauromatum venosum in den Tropen beheimatet ist, ist sie auf eine frostfreie Überwinterung angewiesen. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht zu kalt steht (mindestens bei 15°C im Winter). In warmen Regionen, wie etwa der Rhein-Main-Region, soll wohl auch eine Überwinterung im Freiland erfolgreich gewesen sein, wenn die Knolle tief genug vergraben war (Frostschutz). Ab März dürfen die Temperaturen des Überwinterungsquatiers wieder steigen. Sobald sich bei den Knollen die ersten Anzeichen für Wachstum bemerkbar machen, können sie eingetopft und angegossen werden. Ab dann darf wieder auf regelmaßige Feuchtigkeit geachtet werden. Sauromatum venosum ist relativ leicht zu pflegen und eignet sich auch für Gartenanfänger.