Mandschurische Linde

Die Mandschurische Linde wächst in den Steppen und Trockenwäldern der Mandschurei, die heute zu Russland, China und der Mongolei gehört. Sie ist extrem gut an Sommertrockenheit und winterliche Fröste angepasst, was sie zu einem spanenden Gehölz für die vom Klimawandel geprägte Zukunft macht. Dazu ist sie noch ausgesprochen attraktiv, ihr Laub ist schief, herzförmig zugespitzt. Die Oberseite ist dunkelgrün, und die Unterseite ist dicht silbergrau behaart. Die Blätter sind bezüglich Größe sehr unterschiedlich. Die Länge variiert von 6 bis 15 cm, mitunter sind sie sogar über 20 cm groß! Im Sommer begeistert sie wie unsere heimischen Linden mit einer wunderbar süß duftenden Blüte und ist ein wichtiges Bienennährgehölz. Sie könnte ein wertvoller Ersatz für unsere heimischen Sommerlinden (Tilia platyphyllos) und deren Hybriden sein, sie sind in den letzten Jahren durch ein Triebsterben aufgefallen. Die Ursache ist ein Saprophyt und als bisher unauffälliger Schwächeparasit bekannter Pilz namens Stigmina pulvinata. Er befällt durch den Klimawandel gestresste Lindenbäume, vor allem in Städten wo die Bedingungen wärmer und trockener sind. Die jungen Triebe von Tilia mandshurica sind grauweiß filzig mit Sternhaaren bedeckt, die Knospen sind ebenfalls filzig behaart, dass hilft ihr mit Trockenheit, Hitze und intensiver Sonneneinstrahlung zurecht zu kommen. Überhaupt hat sie sehr geringe Ansprüche, lediglich bei den beiden Boden-Extremen, „sehr trocken“ und „sehr nass“ treten Probleme auf. Auch Luftverschmutzung und Bepflasterung, bei ausreichend großer Baumscheibe werden gut vertragen.