Weg-Malve

Die Weg-Malve ist die kleine Schwester der Wilden Malve (Malva sylvestris) und eignet sich wunderbar für naturnahe Gärten. Die kurzlebige Staude blüht ab Juni bis in den Herbst hinein und erfreut das Auge mit wunderschönen zarten Blüten in rosa-weiß. Sie ist eine gute Bienenweide und eine wichtige Raupenfutterpflanze, für einige gefährdete Schmetterlingsarten, darunter auch die in Deutschland (nach heutigem Stand) bereits ausgestorbene Malveneule (Acontia lucida). Es besteht aber die Chance, dass sich der Bestand von Österreich und der Schweiz her wieder erholen könnte, damit haben vor allem Gärtner in den Grenzgebieten Bayerns und Baden-Württembergs die Möglichkeit, dieser Art wieder eine Lebensgrundlage in Deutschland zu schaffen. Das Käslikraut ist außerdem schon seit Urzeiten als sehr nährstoffreiches Wildgemüse und Heilpflanze bekannt. Alle Teile der Pflanze können in der Küche verwendet werden. Die jungen Blätter können roh als Salat oder auch gekocht als Blattgemüse gegessen werden. Beim Kochen neigen die Blätter zum Schleimen, weswegen man die Blätter der auch zum Andicken von Suppen benutzten kann. Die Blüten verschönern als essbare Dekoration die gezauberten Gerichte.Die unreifen Samen haben einen leicht nussig-käseartigen Geschmack und können gesnackt oder getrocknet zu Mehl vermahlen werden. Ein Sud gekocht aus den Wurzeln dient zu guter Letzt als Eiweißersatz. Auch in der Heilkunde werden vor allem die Blätter von Malva neglecta frisch oder getrocknet verwendet. Als Tee sollen sie bei Husten, Bronchialkatarrh, starker Heiserkeit, Kehlkopf- und Mandelentzündung, Schleimhaut-Entzündungen, Gastritis sowie bei Geschwüren im Magen und Darm, äußerlich bei Gesichtsallergien, Geschwüren, geschwollenen Füssen oder Händen und Wunden helfen.

Gemeinsam Vielfalt pflanzen! Malva neglecta ist eine Art des Projektes „Tausende Gärten – Tausende Arten. Grüne Oasen, einheimische Tiere und Pflanzen!“, es hilft dabei ganz leicht Teil der naturnahen Gartenbewegung zu werden und einen Beitrag gegen das Insektensterben und für den Artenschutz zu leisten. Tiere „pflanzen“ ist das Motto! Denn unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt hat sich in einem hunderttausende Jahre währenden Evolutionsprozess aufeinander abgestimmt. Einige Tierarten, sogenannte Spezialisten, sind so angepasst, dass sie eine bestimmte einheimische Pflanzenart für ihren gesamten Lebenszyklus benötigen. Auf der interaktiven Karte des Projektes, könnt ihr euren eigenen naturnahen Garten oder Balkon eintragen und nachsehen, wo ihr in eurer Nähe eine heimische und herkunftsgesicherte Weg-Malve kaufen könnt: https://www.tausende-gaerten.de/gruene-landkarte/karte/ Warum auch die Herkunft eures Malva neglecta wichtig ist erfahrt ihr in unserem Ökoelement „Heimische Wildpflanzen“.