
Wald-Bingelkraut
Mercurialis Perennis
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne, Halbschatten, Schatten
Wasserbedarf
hoch, mittel, Uferzone
Wuchshöhe (cm)
Höhe: 15-30
Blütezeit
April bis Mai
Winterhärte
Z6 (-23,4° bis -17,8°)
Giftigkeit
Kapsel
Das Bingelkraut ist eine heimische Wildstaude, die im Frühjahr eher unscheinbar blüht und vor allem in Laubwäldern große, ausgedehnte Bestände bilden kann. Untypisch für seine Pflanzenfamilie, die Wolfsmilchgewächse, bildet Mercurialis perennis keinen Milchsaft. Das Wald-Bingelkraut bevorzugt feuchten, nährstoff- und basenreichen, lockeren Boden an eher schattigen Standorten, entsprechend gilt es als Stickstoffzeiger und Tiefschattenpflanze. Mercurialis perennis kommt aber auch mit sonnigen, eher trockenen Standorten zurecht. Die Pflanze vermehrt sich vor allem vegetativ über verzweigte Rhizom-Ausläufer, diese Ausbreitungsstrategie ist für eine Pionierpflanze besonders wichtig, da sie oft die erste am Standort ist und sich sonst nicht vermehren könnte. Mercurialis perennis ist zweihäusig, dies bedeutet es gibt weibliche und männliche Pflanzen, welche für eine sexuelle Vermehrung erst zusammen kommen müssen. Tatsächlich wurde an dieser Art erst 1694 in Tübingen von Rudolf Jacob Camerarius die Sexualität der Pflanzen entdeckt. Interessant ist auch, dass die Pflanze beim Trocknen das indigoähnliche Hermedin bildet und einen blauschwarzen Metallglanz annimmt. Im Garten ist das Wald-Bingelkraut ein wunderbarer grüner Bodendecker für schattige Partien. Mercurialis perennis ist eine Raupenfutterpflanze und ein wichtiger Nektarlieferant für verschiedene Insektenarten im Frühjahr. In milden Wintern bleibt das Bingelkraut grün, spätestens jedoch wenn die Temperaturen 5°C überschreiten treibt es wieder aus. In der heißesten Jahreszeit zieht es wie viele Pflanzen jedoch ein. Das Wald-Bingelkraut ist zudem eine uralte Heil- und Zauberpflanze, um welche sich einige Mythen und Legenden ranken, so soll der griechische Gott Merkur himself, den Menschen die Heilkraft von Mercurialis perennis verraten haben. Der Grund warum der Antike-Fan Linnè ihn bei der wissenschaftlichen Namensgebung ehrte. Achtung: Giftig für Pferde und Kühe.
Synonym
Dauer-Bingelkraut, Wildhanf, Bingelkraut, Ausdauerndes Bingelkraut
Pflanzengruppe
Stauden, Wildpflanzen
Familie
Euphorbiaceae
Herkunft
Europa bis in den Nordiran
Verwendung
Bodendecker, Uferpflanze, Schattengarten, Wildpflanzen-Beet, Gehölzrand, Blackbox-Gardening
Besonderheiten
bedingt giftig, Attraktiv für Insekten, zum Verwildern geeignet, Heilpflanze, Nutzpflanze, Heimisch, Schmetterlingsfreundlich
Wuchshöhe (cm)
Höhe: 15-30
Ausschlusskriterien
unangenehmer Geruch, bedingt giftig
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
Keine Informationen
Laubrhythmus
wintergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z6 (-23,4° bis -17,8°)
Nutzpflanzen
Öllieferant, Heilpflanze, Färbepflanze, Samen
Licht
Sonne, Halbschatten, Schatten
Boden
neutral, alkalisch, normal feucht/frisch, lehmig, humusreich, nährstoffreich
Schnitt
Keine Informationen
Düngung
Keine Informationen
Wasserbedarf
hoch, mittel, Uferzone
Vermehrung
Aussaat, Teilung im Herbst
Blüten
blühend, zweihäusig (April bis Mai)
Blütenfarben
grün
Blütenform
reduziert
Blütengröße
Keine Informationen
Blütenstand
Ähre
Blattfarbe
glänzend grün
Blattform
eiförmig, elliptisch
Blattrand
gekerbt
Blattstellung
wechselständig
Früchte
Kapsel
Fruchtfarbe
Keine Informationen

