Ume

Hier zulande noch eine Rarität ist die Ume in Japan und China gefühlt schon ewig in Kultur. Prunus mume wird wegen ihrer frühen Blüte (Januar bis März in Zentral- und Südchina) sehr geschätzt und bewundert. Sie ist beliebt als Bonsai und ein „Muss“ in jedem Garten mit japanischem Stil. Der weltberühmte Kairaku-en-Garten in Japan beispielsweise rühmt sich mit 3.000 Exemplaren, darunter 100 verschiedene Sorten, die während der Pflaumenblüte Ende Februar/Anfang März eine Augenweide sind. Einzelne Exemplare können über tausend Jahre alt werden. Aufgrund seiner langen Anbaugeschichte und kulturellen Bedeutung gibt es in China mehr als 300 bekannte Sorten, die sich hauptsächlich in der Farbe ihrer Blüten unterscheiden (die weiß, rosa, rot, lila oder hellgrün sein können). Die Blüten verströmen einen herrlichen Duft und verzaubern den Garten mit ihrem fernöstlichen Charme. Da die Ume in der kältesten Zeit des Jahres blüht, gilt sie in China, als Symbol für Lebenskraft und das Trotzen widriger Bedingungen. Ume, Kiefer und Bambus werden die „Drei Winterfreunde“genannt. Ferner bildet die Ume mit Orchidee, Bambus und Chrysantheme die sogenannten „Vier Edelmänner“. Diese vier Pflanzen symbolisieren im sinokulturellen Raum Asiens die vier Jahreszeiten, Orchidee für den Frühling, Bambus für den Sommer, Chrysantheme für den Herbst und Ume für den Winter. Die essbaren Früchte werden in ihrer Heimat zu verschiedenen traditionellen japanischen und chinesischen Gerichten verarbeitet. Im Herbst zeigt sich das Laub dann in leuchtenden Rottönen. Bei all der Pracht ist die Japanische Aprikose anpassungsfähig und anspruchslos, was den Boden betrifft. Das langsam wüchsige Ziergehölz sollte außerdem nur im Notfall und dann direkt nach der Blüte geschnitten werden.