Kokospalme
Cocos Nucifera
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne
Wasserbedarf
hoch
Wuchshöhe (cm)
Breite: 300-1400, Höhe: 200-3300
Blütezeit
Januar bis Dezember
Winterhärte
Z10 (-1,2° bis +4,4°), Z11 (4,4° - 10°), Z13 (15,6° - 21,1°), Z12 (10° - 15,6°)
Giftigkeit
Steinfrucht
Cocos nucifera ist eine tropische Palmenart, die hauptsächlich in Gebieten mit hohen Temperaturen und hohen Niederschlägen wie Südostasien, Indien, Australien und den Pazifischen Inseln wächst. Keine andere Pflanzenart prägt die Vorstellung tropischer Strände so sehr wie die Kokospalme. Die Pflanze ist bekannt für ihre großen Kokosnüsse, die sowohl als Nahrungsmittel (Kokosfleisch, Kokosmilch, Kokosöl), als auch Rohstoff für die Herstellung von Produkten wie Hauswende, Körbe, Matten, Seile und Kleidung verwendet werden. Die Stämme werden als Baumaterial, die Blätter als Dächer und die trockenen Schalen als Brennmaterial genutzt. Heute ist Kokostorf, der aus der faserigen Fruchthülle der gewonnen wird, eine der wichtigsten Zutaten für torffreie Blumenerden. Kokospalmen sind bereits seit mindestens 3000 Jahren in Kultur und es wurden verschiedene Sorten selektiert, im Gepäck des Menschen ist sie einmal um den Globus gereist. Die Anbaugebiete liegen meist zwischen 15° südlicher und 15° nördlicher Breite. So findet man die besten Kokosplantagen in tropischen Regionen mit einer Jahres-Durchschnittstemperatur von ca. 27°C. Die Palme benötigt für ein gesundes Wachstum ausreichend Sonne, warme Temperaturen und reichlich Niederschläge. Nach eine Reifezeit von zwölf Monaten kann eine Kokosnuss geerntet werden. In der Regel ist sie bei der Ernte noch nicht ganz reif sondern grün und weich. In diesem Zustand enthält sie noch bis zu einem halben Liter Kokoswasser. Die Ernte ist nicht ganz ungefährlich, darum haben sich die Menschen in den Anbaugebieten einige interessante Techniken für die Ernte einfallen lassen, sie reichen von langen Stangen mit Messern, unglaublichen Kletterkünsten, bis hin zu dressierten Makaken. Bei den Früchten der Kokosnuss handelt es sich botanisch allerdings gar nicht um eine Nuss, sondern um eine Steinfrucht. Der Embryo liegt gut geschützt im Inneren des Kerns, die typischen drei Punkte sind die Keimlöcher. Die Früchte sind ein wahres Wunder der Natur, die faserige Hülle schützt die kleine Babypflanze bei ihrem Sturz aus bis zu 33 Meter Höhe und puffert die Gewichtskraft ab. Kommt nun eine Welle und zieht die Frucht ins Meer, kann sie dank ihres luftigen, faserigen Mesokarps schwimmen und je nach Strömung Meilen weit verdriftet werden. Einige wurden gar in Skandinavien angespült. Erwiesen ist, dass sie selbst nach 100 Tagen im Salzwasser noch keimen können. Doch das eigentliche Wunder ist, woran die Babypalme erkennt, dass nun Zeit zur Keimung ist und sie nicht mehr auf dem Meer schwimmt... Das Zeichen gibt das Kokoswasser: Es schwappt beim schwimmen im Kern hin und her, sobald die Frucht jedoch sicheren Grund erreicht hat, setzen sich die Schwebstoffe ab und bilden das weiße, 1-2 cm dicke "Fruchtfleisch" - Zeit zur Keimung! In Deutschland ist es schwierig, Kokospalmen zu kultivieren, da das Klima nicht warm genug ist und es nicht genug Sonnenlicht gibt. Aus diesem Grund müssen Kokospalmen in Gewächshäusern oder anderen künstlichen Umgebungen gehalten werden, um die erforderlichen Kulturbedingungen zu schaffen. Die ideale Temperatur für Kultur von Kokospalmen liegt zwischen 20 und 30 Grad Celsius, während die relative Luftfeuchtigkeit etwa 70 bis 80 Prozent betragen sollte. Kokospalmen benötigen viel Wasser, um gesund zu bleiben, und tiefgründigen, nährstoffreichen Boden. Eine gute Drainage ist ebenfalls wichtig, um Staunässe zu vermeiden. Auch die Lichtverhältnisse müssen stimmen, denn in den Tropen scheint die Sonne mindestens 12 Stunden am Tag. Dunkle Winterabende kennt die Kokospalme also nicht. Da fällt es selbst im Zimmer schwer ein optimales Klima zu schaffen. Insgesamt erfordert die Kultur von Kokospalmen in Deutschland viel Aufwand und eine sorgfältige Kontrolle der Kulturbedingungen. Dennoch wird sie bei uns als Zimmerpflanze immer beliebter und Firmen werben mit dem Urlaubsfeeling für Zuhause. Durch die dauerhafte Mangelversorgung bleibt sie meist unter 3 Metern und stirbt nach 2-3 Jahren ab, sobald die Nährstoffe aus dem Samen aufgebraucht sind.
Synonym
Kokosnusspalme
Pflanzengruppe
Immergrüne, Kübelpflanzen, Palmen, Zimmerpflanzen, Obst
Familie
Arecaceae
Herkunft
Malaysia bis in den SW-Pazifik
Verwendung
Kübelpflanze, Gewächshaus
Besonderheiten
Attraktiv für Insekten, Pioniergehölz, ökologisch wertvoll, Nutzpflanze, Rarität / exotische Wirkung, auch im Winter schön
Wuchshöhe (cm)
Breite: 300-1400, Höhe: 200-3300
Ausschlusskriterien
Keine Informationen
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
für Trockengestecke, Blattschmuck, malerischer Wuchs
Laubrhythmus
immergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z10 (-1,2° bis +4,4°), Z11 (4,4° - 10°), Z13 (15,6° - 21,1°), Z12 (10° - 15,6°)
Nutzpflanzen
Faserlieferant, Öllieferant, Heilpflanze, Sproß, Blatt, Blüten, Früchte, Samen, Kohlenhydratlieferant, Holzlieferant, Kosmetik, Pflanzensaft, Räucherpflanze
Licht
Sonne
Boden
normal feucht/frisch, feucht bis nass, sandig, lehmig, durchlässig, tiefgründig, nährstoffreich
Schnitt
Schnitt vermeiden
Düngung
mehrfach Düngen in der Wachstumsphase
Wasserbedarf
hoch
Vermehrung
Aussaat
Blüten
blühend, einhäusig, selten (Januar bis Dezember)
Blütenfarben
gelb
Blütenform
reduziert
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Rispe, Zymöse
Blattfarbe
grün
Blattform
elliptisch, gefiedert, linealisch, länglich
Blattrand
ganzrandig
Blattstellung
rosettig
Früchte
Steinfrucht
Fruchtfarbe
grün, braun, gelb
Kokospalmen benötigen viel Feuchtigkeit, dürfen aber gleichzeitig nicht zu nass stehen, da ihre Wurzeln und der Same sonst anfangen zu faulen. Daher ist es wichtig immer erst zu gießen, wenn die Erde trocken wird, dann aber durchdringend. Für die wärmebedürftigen Pflanzen, muss das Wasser außerdem angenehm lauwarm sein. Außerdem wird Regenwasser empfohlen. Immer wieder sollte man die Palme auch mit einem Zerstäuber ansprühen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Kokospalmen bilden eine tiefe Pfahlwurzel und ein dichtes Wurzelsystem aus, um in der Natur den Stürmen standhalten zu können. Sie sollten daher von Anfang an in ein tiefes und breites Gefäß gepflanzt werden und regelmäßig, mindestens alle zwei Jahre umgetopft werden.
Kokospalmen benötigen viele Nährstoffe, am Anfang liefert das nahrhafte Endosperm noch genügen Nahrung für die kleine Palme, doch spätestens wenn die Palme sich vom Samen löst, muss sie regelmäßig mit Dünger versorgt werden. Dafür verwendet man am besten Flüssigdünger, der alle 2 Wochen dem Gießwasser bei gemengt wird.





