Stern-Narzisse

Die Stern-Narzisse ist eine traumhafte Alpenpflanze! Sie tritt in Massenbeständen auf feuchten Bergwiesen, in Flußauen, an Abhängen, zwischen Geröll und vereinzelt in lichtem Gebüsch auf. Heute wird sie als Unterart der ebenfalls heimischen Dichter-Narzisse (Narcissus poeticus) gesehen. Die Pflanze wird bis zu 50 cm hoch und ihre sternförmig angeordneten Perigonblätter sind im Vergleich zur Dichter-Narzisse nicht überlappend. Je nach Höhenlage oder besser Temperatur blüht sie bereits ab April oder erst im Juni. Die „Narzissenwiesen“ sind in der Regel landwirtschaftliche Nutzflächen, die beweidet oder als Heuwiesen genutzt werden. Die Mahd findet nach dem Vergilben der Narzissenblätter statt. Gefährdet sind derartige Lebensräume durch Intensivierung einerseits oder durch Aufgabe der Bewirtschaftung und Verbuschen dieser Wiesenflächen andererseits. Da die Stern-Narzisse eine Lichtzeigerart ist, hat das Verbuschen der Narzissenwiesen das Verschwinden dieser Art zur Folge. Im Garten kann man ohne Probleme den eigenen Rasen oder die Blumenwiese in eine Narzissenwiese verwandeln. Einmal im Boden, erfreuen Narzissen jedes Jahr aufs Neue mit einem prachtvollen und üppigen Auftritt. Große Anforderungen stellen sie dabei nicht. Narzissen sind hungrig nach Frühjahrssonne, akzeptieren aber durchaus auch halbschattige Plätze. Daher sind sie die Idealbesetzung für kahle Gehölzränder. Neupflanzungen werden im September durchgeführt. Die Zwiebeln kommen doppelt so tief in die Erde, wie sie hoch sind, damit sie vor dem Winter gut anwurzeln. Besonders natürlich wirken sie in großen Gruppen. Die meisten Narzissen-Sorten sind winterhart, ein Frostschutz aus Laub und Reisig ist jedoch bei den Jonquille- und Tazette-Hybriden, sowie bei den Wildnarzissen erforderlich.