Mastixstrauch
Pistacia Lentiscus
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne, Halbschatten
Wasserbedarf
mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 100-300, Höhe: 100-800
Blütezeit
März bis Juni
Winterhärte
Z10 (-1,2° bis +4,4°)
Giftigkeit
essbar, Steinfrucht
Pistacia lentiscus wird auch als Mastixstrauch bezeichnet. Diesen Namen verdankt das immergrüne Ziergehölz aus der Mittelmeer-Gegend (insbesondere der Macchia (durch den Menschen entstandene, immergrüne Laubwälder von insgesamt eher niedriger Höhe)) seinem Harz, welches in getrockneter Form Mastix (oder auch Chios Tears) genannt wird. In seiner Heimat wächst der Mastixstrauch mit Vorliebe in Tälern und in Küstennähe an sonnigen bis halbschattigen Standorten. Vielerorts ist er mittlerweile zu einem beliebten Ziergehölz geworden, das verdankt er vermutlich seinem ansehnlichen, buschigen, vielverzweigten Habitus, seinen immergrünen, glänzenden, ledrigen Blättern (junge Blätter sind leicht Rot marmoriert) und seinem Fruchtschmuck. Für gewöhnlich wird der Mastixstrauch nicht höher als 3 m, in der Natur können es aber auch mal bis zu 8 m werden. Schnittmaßnahmen sind selten notwendig, nur störende, verletzte oder gar tote Triebe können entfernt werden. In unseren Breiten würde sich eine Kübelkultur anbieten, da der Mastixstrauch keinen Frost verträgt und im Winter geschützt stehen sollte. Das Umräumen im Herbst und Frühjahr wird durch Kübel (eventuell sogar mit Rollen) erleichtert. Man sollte regelmäßig (jährlich) kontrollieren, ob ein Umtopfen notwendig ist, um dem Ziergehölz den nötigen Platz zu gewähren. Die männlichen und weiblichen Blüten (Der Mastixstrauch ist getrenntgeschlechtlich, er besitzt also entweder männliche oder weibliche Blüten) sind wahre Bienen- und Insektenweiden, wobei die männlichen Blüten intensiv Rot und die weiblichen unscheinbar grünlich gefärbt sind. Die aus den weiblichen Blüten resultierenden Früchte erscheinen zunächst in einem kräftigen Rot, bis sie sich zur Reife Bläulich-schwarz färben. Die Vögel lieben diese Früchte, auch wenn sie nur einen geringen Fruchtfleischanteil besitzen. Der Mastixstrauch wird allerdings besonders wegen des Mastixs geschätzt, da dieses ein kostbares, historisches Gewürz ist, aber auch in der Kosmetik (Hauptbestandteil bei manchen Lotionen, Zahnpasta und Parfüm) und zeitweise in der Medizin eingesetzt wird und wurde. Abgesehen davon ist Mastix ein beliebtes Material für die Kaugummiherstellung. Sein Aroma beschreibt sich als intensiv, leicht rauchig und harzig. Um Mastix zu ernten, verwundet man im Sommer den Stamm des Laubgehölzes und fängt das flüssige, durchscheinende Harz auf. Dieses wird anschließend von Hand gewaschen und fern von Sonneneinstrahlung getrocknet (sonst schmilzt das Harz wieder). Die belaubten Zweige werden in der Floristik gerne verwendet.
Synonym
Lentiscus vulgaris, Pistacia gummifera, Terebinthus lentiscus, Lentiscus massiliensis, Pistacia brevifolia, Pistacia multiflora, Wilde Pistazie, Gewöhnlicher Mastixstrauch, Chios Tears
Pflanzengruppe
Laubgehölze, Immergrüne, Kübelpflanzen, Wildpflanzen
Familie
Anacardiaceae
Herkunft
Mittelmeer-Region, Kanarische Inseln
Verwendung
Solitär, Kübelpflanze, Ziergehölz, Balkon und Terrasse, Gewächshaus, Nutzgarten
Besonderheiten
Attraktiv für Insekten, Früchte geeignet als Vogelfutter, Pioniergehölz, trockenheitsverträglich, Formschnitt / Formgehölz, Aromapflanze, Blütengehölz, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, Rarität / exotische Wirkung, auch im Winter schön
Wuchshöhe (cm)
Breite: 100-300, Höhe: 100-800
Ausschlusskriterien
Keine Informationen
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
Duftpflanze, Schnittblume, Fruchtschmuck, auffällige Blüte
Laubrhythmus
immergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z10 (-1,2° bis +4,4°)
Nutzpflanzen
Heilpflanze, Gewürz, Genussmittelpflanzen, Kosmetik, Pflanzensaft
Licht
Sonne, Halbschatten
Boden
neutral, alkalisch, trocken, normal feucht/frisch, sandig, lehmig, durchlässig, anspruchslos
Schnitt
schnittverträglich, Schnitt vermeiden
Düngung
Keine Informationen
Wasserbedarf
mittel
Vermehrung
Aussaat, Stecklinge/Steckhölzer
Blüten
blühend, zweihäusig (März bis Juni)
Blütenfarben
grün, rot
Blütenform
unscheinbar, helmförmig
Blütengröße
mittel (5-10 cm)
Blütenstand
Rispe
Blattfarbe
dunkelgrün, grün, glänzend grün
Blattform
gefiedert
Blattrand
ganzrandig
Blattstellung
wechselständig
Früchte
essbar, Steinfrucht
Fruchtfarbe
rot, blau, schwarz






