Geweihfarn

Der Geweihfarn mit dem botanischen Namen Platycerium bifurcatum stammt aus dem tropischen Australien. Dort wächst er epiphytisch hoch oben auf Bäumen. Damit er in der Höhe Nährstoffe sammeln kann bildet er sogenannte Nischenblätter, die sich zu seinem eigenen "Blumentopf" formen. Die Blumenerde entsteht in der Höhe durch herabfallendes Laub und Feuchtigkeit. Seine älteren Blätter sterben ab und werden so selber zu neuem Humus. Diese besonderen Wachstumseigenschaften führen bei älteren Exemplaren im Topf dazu, dass die Nischenblätter den ganzen Topf überdecken können. Deshalb ist die beste Kultivierungsmethode den Farn an einem Epiphytenstamm aufzubinden, den man von oben beregnen kann. Meisten wird er aber im Topf gehalten und aufhängt. Zur Pflege: Ein absonniger Platz im Zimmer ist das Beste. Das bedeutet aber kein Schattenplatz, sondern möglichst hell ohne direkte Sonne. Am wohlsten fühlt er sich bei 20 °C, im Winter sollten die Temperaturen nicht unter 15 °C fallen. Er muss immer feucht gehalten werden. Das ist wegen der älteren Nischenblätter mitunter schwierig. Am besten lässt sich der Feuchtigkeitsgehalt am Gewicht abschätzen. Ein Trick ist, im Abstand von einer Woche den Farn in ein Wasserbad zu tauchen. Zwischen März und September kann man 14tägig Flüssigdünger ins Tauchwasser geben. Die ideale Luftfeuchtigkeit für den Farn beträgt 50-60 %, deshalb freut er sich über regelmäßiges Einsprühen mit Regenwasser. Umgepflanzt wird etwa alle zwei Jahre im Frühjahr. Als Erde eignet sich am besten Bromeliensubstrat. Wichtig ist, dass der pH-Wert bei 5 -6 liegt und das Substrat sehr locker ist, damit Sauerstoff an die Wurzeln gelangen kann und keine Staunässe auftritt. Als Schädlinge können schon einmal Schildläuse auftreten. Dann vorsichtig sein mit dem Einsatz von Insektiziden, denn der Geweihfarn verträgt nicht alle Präparate. Immer erstmal mechanisch entfernen (Wattestäbchen mit Spiritus).