Kolbenhirse

Die Kolbenhirse ist ein einjähriges Gras, das seit vielen Jahrtausenden wegen seiner essbaren Körner als Nutzpflanze kultiviert wird. Sie bildet lockere Horste und entwickelt im August einen kolbenartigen, ährenrispigen Blütenstand, der sich aus vielen Ährchen mit langen Borsten zusammensetzt. Diese eignen sich übrigens wunderbar für Trockengestecke und Blumensträuße. Unter dem Gewicht der Blütenstände neigen sich die Halme leicht zur Seite. Die Früchte sind je nach Sorte weiß, gelb, rot, braun oder schwarz gefärbt. Als Kulturpflanze hat die Kolbenhirse besonders in Asien eine große Bedeutung. Die heutigen Anbaugebiete liegen hauptsächlich in China, Afghanistan und Indien. In Mitteleuropa endete der Anbau etwa zum Ende des 19. Jahrhunderts. Eine gewisse Bedeutung hat sie bei uns noch als Vogelfutter, wird aber größtenteils importiert. Die Körner enthalten reichlich Proteine und Kohlenhydrate und lassen sich in der Küche vielseitig einsetzen, etwa gedämpft, gekocht, geröstet oder gemahlen. Im Garten zieht die Kolbenhirse die verschiedensten Singvögel an, man kann sie auch ganz gezielt als Vogelfutter für Käfigvögel anbauen. Als Ziergras wirkt Setaria italica am besten in kleinen Gruppen in Kombination mit hochwachsenden Sommerblumen, wie z. B. Kosmeen oder Malven. Wichtig sind ein warmer, sonniger Platz und eine lockere, nährstoffreiche Erde. Während der Wachstumsphase braucht die Kolbenhirse viel Wasser, ansonsten kommt sie mit kurzen Trockenperioden gut zurecht.