Kratzbeere

Rubus Caesius

Kurzsteckbrief

Kratzbeere
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Licht

Sonne, Halbschatten, Schatten

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Wasserbedarf

mittel, Uferzone, Sumpfzone

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Wuchshöhe (cm)

Breite: 30-200, Höhe: 50-150

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Blütezeit

Juni bis Oktober

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Winterhärte

Z5 (-28,8° bis -23,4°)

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Giftigkeit

essbar, Steinfrucht, Fruchtstand

Die kleine Verwandte der Brombeere ist zwar mit kurzen Stacheln bewehrt, doch da diese nur kratzen anstatt zu stechen, nennt man die Pflanze Kratzbeere. Sie ist der Brombeere so ähnlich, dass für den Laien selbst die blühenden Sträucher kaum von jenen der Brombeeren zu unterscheiden sind. Kratzbeeren wachsen vor allem in nährstoffreichen Böden und bevorzugen dabei lichte Orte wie Wegränder oder Flussufer. Da sie Staunässe und längere Überschwemmungen problemlos überstehen, sind sie häufig in Auwäldern zu finden, wo sie gelegentlich aufgrund ihrer unterirdischen Ausläufer, aber auch durch Absenker regelrechte Dickichte bilden. Die Blütezeit der Kratzbeere dauert von Juni bis August, kann sich aber bis in den Oktober ausdehnen. Im Spätsommer reifen die schwarz-blauen, mit einer hauchdünnen weißen Wachsschicht bereiften Früchte heran. Sie bestehen (im Gegensatz zu Brombeeren) nur aus wenigen Steinfrüchten die leicht auseinanderfallen. Je mehr Sonne die Kratzbeere bekommt, umso mehr Blüten und Früchte bildet sie aus. Im Garten kann sie wie Brombeersträucher erzogen werden. Geschmacklich sind sie nicht ganz so aromatisch, sondern leicht säuerlich. Der Rohverzehr ist möglich, besser schmecken Kratzbeeren aber, wenn man sie verarbeitet. Man kann daraus zum Beispiel Gelee, Marmelade oder den beliebten Kroatzbeerenlikör zubereiten. Wohl schon in der Steinzeit sind die Blätter der Pflanze wie die der Brombeere genutzt worden. Gesammelt werden sie vor und während der Blütezeit. Der Geschmack der Blätter ist herb-aromatisch und sehr angenehm. Als Tee liegt das Hauptanwendungsgebiet aufgrund der zusammenziehenden (adstringierenden) Wirkung bei Magen- und Darmstörungen und Durchfällen. Wegen der schleimlösenden Eigenschaften soll er auch gegen Verschleimung im Bereich der Atmungsorgane helfen. Neben dem Nutzgarten eignet sich die Kratzbeere auch besonders gut für ein Wildes Eck im Schatten oder für den Vordergrund einer freiwachsenden Hecke. Berühren die Triebspitzen von Rubus caesius den Boden, bewurzeln sie. Möchte man eine zu starke Ausbreitung vermeiden, muss man sie allerdings regelmäßig kappen. Doch es lohnt sich: Als Besiedler der Strauchschicht ist die Kratzbeere - gleich der Brombeere - ganzjährig Unterschlupf und Nistmöglichkeit für Insekten, Kleintiere und Vögel. Die Stacheln schützen die Bewohner vor Feinden. Vielen Tierarten bietet sie Nahrung durch Knospen, Blätter, Blüten, Früchte und Samen. Spinnen, Käfer, Tag- und Nachtfalter, Schwebfliegen, Wildbienen - um nur einige zu nennen - sind hier Gast oder Bewohner, ernähren sich von ihrer Wirtspflanze - und sind gleichzeitig wieder Nahrungsangebot für Kleintiere und Vögel. Selbst alte hohle Ruten dienen noch als Winterquartier z.B. für zahlreiche Wildbienen-Arten. Besonders für eine Reihe früchtefressender Vögel sind die Beeren ein Leckerbissen.
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Synonym

Bereifte Brombeere, Bockbeere, Kroatzbeere, Ackerbeere

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Pflanzengruppe

Heckenpflanzen, Halbsträucher, Obst

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Familie

Rosaceae

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Herkunft

Europa bis Zentral-Russland und NW-Afrika bis Nepal

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Verwendung

Heckenpflanze, Bodendecker, Uferpflanze, Schattengarten, Wildpflanzen-Beet, Gehölzrand, Nutzgarten

Besonderheiten icon

Besonderheiten

Schutzpflanze (dornig), geeignet als Nistplatz, Attraktiv für Insekten, Früchte geeignet als Vogelfutter, kinderfreundlich, zum Verwildern geeignet, Dauerblüher, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze, für feuchte bis nasse Bereiche, schöne Herbstfärbung, Heimisch, Schmetterlingsfreundlich

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Wuchshöhe (cm)

Breite: 30-200, Höhe: 50-150

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Ausschlusskriterien

dornig / stachelig, benötigt Rhizomsperre

Herbstfärbung icon

Herbstfärbung

orange, rot, gelb, mehrfarbig

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Dekoaspekte

Fruchtschmuck

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Laubrhythmus

laubabwerfend

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Laub

Keine Informationen

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Winterhärte

Z5 (-28,8° bis -23,4°)

Nutzpflanzen icon

Nutzpflanzen

Heilpflanze, Färbepflanze, Blatt, Früchte, Obstlieferant, Tee

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Licht

Sonne, Halbschatten, Schatten

Boden icon

Boden

normal feucht/frisch, feucht bis nass, lehmig, tiefgründig, nährstoffreich

Schnitt icon

Schnitt

Schnitt empfohlen

Düngung icon

Düngung

beim Austrieb

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Wasserbedarf

mittel, Uferzone, Sumpfzone

Vermehrung icon

Vermehrung

Aussaat, Stecklinge/Steckhölzer, Teilung im Vor-Frühling, Ableger

Blüten icon

Blüten

blühend, zwittrig, essbar (Juni bis Oktober)

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Blütenfarben

weiß

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Blütenform

einfach, radiär

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Blütengröße

klein (< 5 cm)

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Blütenstand

Trugdolde

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Blattfarbe

grün, behaart

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Blattform

eiförmig, elliptisch, gefiedert

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Blattrand

gesägt

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Blattstellung

wechselständig

Früchte icon

Früchte

essbar, Steinfrucht, Fruchtstand

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Fruchtfarbe

blau, schwarz

To-Do’s

Zum Anfang der Saison werden Kratzbeeren mit Dünger versorgt. Man rechnet mit zwei Liter abgelagertem Kompost pro Quadratmeter. Der Kompost wird in die obere Bodenschicht eingeharkt. Wenn die Kratzbeeren auf nährstoffarmen Böden wachsen, sollte man jetzt organischen Beerendünger geben.

Nach der Ernte im September werden die abgetragenen Ruten bodennah zurückgeschnitten. Von den diesjährigen, jungen Ruten lässt man 3 bis 6 je Pflanze stehen. Bis zum Spätsommer bilden die jungen Ruten in den Blattachseln Seitentriebe. Diese Seitentriebe der jungen Ruten werden im September auf eine Handbreit eingekürzt und im Februar bis auf zwei Augen zurückgeschnitten. Aus diesen Knospen treiben die Fruchttriebe aus.

1. Wurzelballen gießen, Topf entfernen 2. Ballen mehrfach ca. 1 cm tief einschneiden. 3. Pflanzlochgröße: 2x Wurzelballen; unten spatentief lockern. 4. Stütz-Pfahl leicht schräg einschlagen. 5. Wurzelballen nah am Pfahl positionieren 6. Erde einfüllen, andrücken. Oberfläche des Ballens sichtbar. 7. Einen kleinen Wall als Gießrand drumherum anschütten 8. Ausgiebig gießen, Oberfläche ggf. mulchen 9. Stamm mit Kokosschnur anbinden 10. Regelmäßig kontrollieren, damit die Schnur nicht einwächst.

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Licht

Sonne, Halbschatten, Schatten

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Wasserbedarf

mittel, Uferzone, Sumpfzone

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Wuchshöhe (cm)

Breite: 30-200, Höhe: 50-150

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Blütezeit

Juni bis Oktober

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Winterhärte

Z5 (-28,8° bis -23,4°)

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Giftigkeit

Nicht giftig