Moor-Pfeifengras

Das Moor-Pfeifengras ist eine typische Art der Pfeifengraswiesen, man findet es aber auch in Mooren, Sümpfen, auf Bergwiesen und in Heideflächen. Entsprechend liebt es nährstoff- und kalkarme, humos-torfige Erde auf wechselfeuchtem Standort. Es gedeiht aber in jedem normalen Gartenboden gut. Das blau-grüne Laub bildet dichte Horste und färbt sich im Herbst zierend goldgelb. Die Blütenrispen stehen im Hochsommer an steif aufrechten bis leicht überhängenden, schlanken Halmen deutlich über dem Laub. Über den Winter sind das abgestorbene Laub und die abgeblühten Blütenstiele strukturstabil und sehr dekorativ! Molinia caerulea wirkt besonders schön in Heidegärten und auf Flächen mit Wildstaudencharakter. Aber auch am Teichrand kommt das pflegeleichte Gras sehr gut zur Geltung und macht sowohl einzeln gepflanzt als auch in lockeren Gruppen eine gute Figur. Woher das Pfeifengras seinen Namen hat? Über Jahrhunderte wurden die langen, harten, knotenlosen Halme zum Reinigen langer Tabakspfeifen genutzt. Der weitere Name "Besenried" rührt daher, dass aus den Halmen Besen gebunden wurden und die Bezeichnung "Benthalm" weist auf die Verwendung beim Aufbinden, unter anderem von Weinreben, hin. Naturfreunde aufgepasst: Das Moor-Pfeifengras ist Futterpflanze für die Raupen von 26 Schmetterlingsarten! Darunter das gefährdete heimische Große Wiesenvögelchen (Coenonympha tullia) und das stark gefährdete und sehr selten gewordene Blaukernauge (Minois dryas).