Beifußblättriges Traubenkraut

Das einjährige Beifußblättrige Traubenkraut, auch Beifuß-Ambrosie genannt, ist eine gefährliche Allergiepflanze! Es produziert in einem Jahr bis zu eine Millionen Pollen und ist hochgradig allergen. Das allergene Potential der Pollen ist erwiesenermaßen stärker als bei Gräser- und Birkenpollen. Auch bei Personen, die sonst nicht empfindlich gegenüber heimischen Pollen reagieren, kann der Kontakt mit den Pollen oder der Pflanze selbst allergische Reaktionen hervorrufen. Die Pollen fliegen von August bis Oktober, z.T. auch bis November. Am stärksten vorhanden sind sie aber im Spätsommer. Ambrosia artemisiifolia wurde Mitte des 19. Jhd. von Nordamerika aus nach Europa eingeschleppt. Wahrscheinlich passierte dies über verunreinigte Vogelfuttermischungen. In Deutschland tritt der Neophyt immer häufiger auf. Bei weiterer Ausbreitung und Etablierung kann vor allem im landwirtschaftlichen und im gesundheitlichen Bereich mit negativen Auswirkungen gerechnet werden. Daher gibt es in betroffenen Regionen immer wieder Aufrufe an die Bevölkerung, an der Bekämpfung und Eindämmung der Beifuß-Ambrosie mitzuwirken. Sobald ein Pflanzenexemplar entdeckt wird, sollte dieser mit Handschuhen und Mundschutz mitsamt der Wurzeln herausgerissen werden. Die Pflanze packt man in eine geschlossene Plastiktüte und entsorgt sie über den Restmüll. Es besteht Verwechslungsgefahr mit dem mehrjährigen Gewöhnlichen Beifuß (Artemisia vulgaris), dieser ist nicht invasiv. Die Blätter des Gewöhnlichen Beifuß sind im Gegensatz zu denen der Beifuß-Ambrosie unterseits weiß-grün behaart.