Bastard-Ulmen

Die Feldulme hybridisiert leicht mit der Bergulme zur Holländischen Ulme (U. x hollandica). Dies geschieht natürlicherweise dort, wo sich die Vorkommensgebiete überlappen. Darüber hinaus ist die Holländische Ulme Ausgangspunkt zahlreicher Züchtungen, die ebenfalls hybridisieren. Es entstehen fertile Nachkommen, die sich wiederum untereinander oder mit den Elternarten kreuzen. Diese introgressive Hybridisation führt zu einem mannigfaltigen Formenreichtum, mit zahllosen Übergangsformen zwischen Feld-, Holländischer und Bergulme. Am einzelnen Individuum kann deswegen die Artbestimmung manchmal schwierig oder unmöglich werden. Manche Sorten sind besonders auf hohe Zuwächse hin gezüchtet worden, darunter die alten Formen 'Major', 'Belgica' und 'Vegeta'. Einige Sorten sind auf eine höhere Resistenz gegenüber dem Ulmensterben hin gezüchtet worden, beispielsweise die schon früh auf den Markt gebrachte 'Bea Schwarz', 'Pioneer' oder die schmal-säulenförmige 'Lobel'. Andere Formen sind wegen abweichender Merkmale der Gestalt ('Pendula') oder des Blatts ('Purpurascens') gezüchtet worden. Am bekanntesten sind die Englische Ulme und die Goldulme (U. minor 'Wredei', heute in jedem Gartenmarkt erhältlich). Sie zeigen unterschiedliche Wuchsformen, von fast kegelförmigen Umrissen über einen stufenartigen Aufbau bis hin zu schirmartigen Kronen. Auch die Blattmerkmale können sehr stark variieren. Selbst für den kleinen Garten gibt es schöne Züchtungen: Die Ulme 'Jacqueline Hillier' eignet sich sogar für größere Kübel.