Cleveland-Salbei

Der Cleveland-Salbei kommt nur vom südlichen Kalifornien bis zum nördlichen Teil Mexikos vor und besiedelt dort vor allem trockene, felsige Hänge und sandige Küstengebüsche. Unter diesen Bedingungen ist er sehr pflegeleicht, für das feuchtkalte Klima Mitteleuropas ist er dagegen weniger geeignet − trotz der relativ guten Winterhärte bis -9 °C (Zone 8b). Daher wird dieser Salbei bei uns meist im Kübel kultiviert und vor dem ersten Frost ins trockene Winterquartier gestellt. In milderen Zonen lässt er sich an geschützten Plätzen auch im Freiland kultivieren. Die blauen bis violetten Lippenblüten sitzen in reichblütigen, quirligen Blütenständen zusammen. An einem Stängel sitzt meist nur ein, manchmal aber auch zwei oder drei Scheinquirle, die dann etagenartig übereinander angeordnet sind. Die Blüten werden in der Heimat von Kolibris, Tagfaltern und langrüsseligen Fliegen bestäubt. Auch kleine Schwärmer besuchen die Blüten, während Bienen aufgrund der langen und schmalen Kronröhre vom Nektar ausgeschlossen sind. Auch wegen der freistehenden Staubblätter und Griffel kommen Bienen als Bestäuber kaum in Frage. Salvia clevelandii kann, wie die meisten seiner Verwandten, in der Küche als Würzkraut verwendet werden. Die getrockneten Blätter eignen sich auch für Potpourris. Damit der immergrüne Salbei seine buschige Form erhält, sollte er vor dem Neuaustrieb im Frühjahr stark zurückgeschnitten werden.