Feijoa
Feijoa Sellowiana
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne, Halbschatten
Wasserbedarf
hoch, mittel
Wuchshöhe (cm)
Breite: 400-600, Höhe: 60-600
Blütezeit
Mai bis Juni
Winterhärte
Z8 (-12,3° bis -6,7°)
Giftigkeit
essbar, Beere
Feijoa, auch besser als Ananas-Guave oder Brasilianische Guave bekannt, ist ein immergrüner Strauch oder kleiner Baum, der in Südamerika beheimatet ist. Der exotische Baum kann bis zu 6 Meter hoch werden und hat eine ovale bis runde Krone. Die Blätter sind dunkelgrün und ledrig, mit einer filzigen Behaarung auf der Unterseite. Die duftenden, extravaganten Blüten sind weiß bis rosa und besitzen eine Vielzahl von knallroten Staubblättern, welche aus der Blüte herausragen. Diese Art der Blüte nennt man daher auch Pinselblüten. Die Blüten haben eine besondere Bestäubungsbiologie, bei der sie hauptsächlich von Kolibris und Fledermäusen bestäubt werden. Kolibris gelten als die Hauptbestäuber der Feijoa in ihrer Heimat Südamerika. Sie fliegen zu den Blüten, um den Nektar zu sammeln, und tragen dabei Pollen von Blüte zu Blüte. In Ländern, in denen Kolibris nicht heimisch sind, können auch Bienen und andere Insekten die Blüten bestäuben. Doch Feijoa sellowiana zeichnet sich noch durch eine absolute Besonderheit aus: Die Blütenblätter sind fleischig und schmecken zuckersüß! So konnten Halbaffen dabei beobachtet werden, wie sie die Blütenblätter naschen und dabei ebenfalls die Blüten bestäuben. Die Früchte sind grün und oval, mit einem saftigen Fruchtfleisch, der Geschmack ist köstlich aromatisch, ein bisschen wie eine Kreuzung aus Ananas und Erdbeere. Sie können roh, als Obst gegessen werden, oder man verarbeitet sie zu Säften, Gelees und Marmelade. Zum Glück ist die Ananas-Guave selbstfruchtbar, sodass schon eine einzige Pflanze zur Fruchtentwicklung ausreicht. Besonders hohe Fruchtqualitäten sowie einen sicheren und hohen Fruchtertrag schon bei jungen Pflanzen garantieren veredelte Feijoas wie die Sorten 'Triumph' oder 'Mammouth'. In Deutschland kann Feijoa sellowiana (früher Acca sellowiana) in milden Regionen als Zierpflanze im Garten oder im Topf auf der Terrasse oder dem Balkon kultiviert werden. Der Strauch bevorzugt volle Sonne und verträgt aber auch halbschattige Standorte. Der Boden sollte gut drainiert sein und eine ausreichende Menge an organischen Materialien enthalten. Die Feijoa kann Temperaturen bis zu -10°C tolerieren, aber er benötigt in der Regel Winterschutz, um Frostschäden zu vermeiden. Daher wird er meist eher in Gewächshäusern oder Wintergärten kultiviert werden, hier kann auch eine höhere Luftfeuchtigkeit gewährleistet werden, die für das Wachstum der Pflanze von Vorteil ist. Wichtig zu beachten ist, dass Feijoa sellowiana nicht nur eine schöne Zierpflanze ist, sondern auch essbare Früchte produziert. Daher muss bei der Kultivierung auf den Einsatz von Pestiziden oder chemischen Düngemitteln verzichtet werden, um die Früchte unbedenklich verzehren zu können.
Synonym
Acca sellowiana, Ananasguave, Sellowiana, Acca, Brasilianische Guave
Pflanzengruppe
Laubgehölze, Immergrüne, Kübelpflanzen, Obst
Familie
Myrtaceae
Herkunft
Brasilien bis Argentinien
Verwendung
Kübelpflanze, Obstgehölz, Balkon und Terrasse, Gewächshaus
Besonderheiten
Attraktiv für Insekten, Früchte geeignet als Vogelfutter, kinderfreundlich, trockenheitsverträglich, Formschnitt / Formgehölz, Aromapflanze, Blütengehölz, bienenfreundlich, Nutzpflanze, Rarität / exotische Wirkung, auch im Winter schön
Wuchshöhe (cm)
Breite: 400-600, Höhe: 60-600
Ausschlusskriterien
Keine Informationen
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
Duftpflanze, dekorative Rinde, Blattschmuck, auffällige Blüte
Laubrhythmus
immergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z8 (-12,3° bis -6,7°)
Nutzpflanzen
Blüten, Früchte, Obstlieferant
Licht
Sonne, Halbschatten
Boden
normal feucht/frisch, durchlässig, tiefgründig, anspruchslos
Schnitt
schnittverträglich
Düngung
mehrfach Düngen in der Wachstumsphase
Wasserbedarf
hoch, mittel
Vermehrung
Aussaat, Stecklinge/Steckhölzer
Blüten
blühend, zwittrig, essbar (Mai bis Juni)
Blütenfarben
rosa, weiß-rosa, rot
Blütenform
radiär
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Einzelblüte
Blattfarbe
dunkelgrün, silbergrün, silbrig, glänzend grün, behaart
Blattform
lanzettlich, elliptisch, länglich
Blattrand
ganzrandig
Blattstellung
Keine Informationen
Früchte
essbar, Beere
Fruchtfarbe
grün, gelb
Auch in besonders milden Gegenden sollten ausgepflanzte Feijoas einen Winterschutz erhalten, dafür wird die Pflanze mit einem Fließ umwickelt. Wer seine Feijoa im Kübel kultiviert sollte sie am besten in einem unbeheizten Wintergarten oder einem frostfreien Gewächshaus unterbringen, da die immergrünen Pflanzen auch im Winter noch ausreichend Licht benötigen. Auch auf eine gleichmäßige Bodenfeuchte sollte man achten.
Je nach Bedarf sollte die Feijoa alle paar Jahre umgetopft werden. Am besten geschieht dies im März. Hierfür sollte man hochwertige Kübelpflanzenerde verwenden, die sich durch grobkörnige Anteile (z.B. Lavagrus, Blähton, Kies) auszeichnet, die sie locker und luftig hält. Humusanteile garantieren, dass Wasser- und Nährstoffe in ausreichender Mengen gespeichert werden. Hohe Torfanteile hingegen sind ein Zeichen für niedrige Qualität.
Hält man seine Feijoa im Topf ist es wichtig auf eine ausreichende Wasser- und Nährstoffversorgung zu achten. Von Mai bis September gibt man alle ein bis zwei Wochen einen Flüssigdünger für blühende Kübelpflanzen oder Obstgehölze zum Gießwasser hinzu. Am besten ist es, beim Gießen die Erde bis zum Topfboden zu durchfeuchten und dann abzuwarten, bis die Erde etwas abgetrocknet ist, bevor man erneut gießt. Beim Wässern der Pflanze ist außerdem zu beachten, dass sie mit kalkarmem Wasser versorgt wird, dafür eignet sich am besten Regenwasser.



