Nadelkissen

Aus der Ferne scheint es, als säßen unzählige rote Nadelkissen voller stacheliger, oranger Nadeln über dem graugrünen Laub. Bei näherer Betrachtung wird dann schnell klar, dass es sich nicht um Nadeln, sondern um Staubblätter handelt, an deren Ende die verlockenden Blütenpollen präsentiert werden. Die halbkugeligen Blütenstände sind nicht nur ein Fest für Insekten und bestäubende Vögel – auch jeder Kübelpflanzenliebhaber schließt sie gleich ins Herz. Die kräftigen Blätter sind leicht behaart und mit einer dünnen Wachsschicht bedeckt, die in der Heimat, den Küsten im Kap von Südafrika, vor salzigen Küstenwind schützt. Die wärmeliebende Pflanze ist in unseren Breiten nicht frosthart, eine Kultivierung ist meist nur im Topf mit frostfreier Überwinterung erfolgreich. Insgesamt ist das Nadelkissen in der Pflege eher anspruchsvoll, denn es braucht ein stets leicht angefeuchtetes Substrat, das weder trocken fallen noch durchfeuchtet sein sollte. Wichtig ist außerdem ein kalkfreier, karger und sandiger Standort in voller Sonne. Nur nitrat- und phosphatfrei düngen! Am besten versorgt man den Strauch über eine Mulchschicht aus Kiefernrinde mit den nötigen Nährstoffen. Stehende Luft wird nicht vertragen, bei einer Kultur im Gewächshaus daher auf eine gute Luftzirkulation achten. Das Nadelkissen kann durch Stecklinge vermehrt werden. Am Naturstandort hat das Ausgraben wilder Exemplare die Bestände der Art auf etwa ein Drittel schrumpfen lassen. Daher ist Leucospermum cordifolium in der Roten Liste gefährdeter Arten (IUCN Red List) als "Near Threatened" ("gering gefährdet") eingestuft.