Rundblättriger Baumwürger

Der starkwüchsige Baumwürger (Celastrus orbiculatus) begeistert vor allem im Herbst mit gelbem Laub und orange-roten Früchten. Er kann allerdings wahre Kräfte entwickeln, sodass Regenrinnen und Wasserrohre vor ihm nicht sicher sind. Ehe man sich versieht, hat er sie umschlungen und zugedrückt. Also lässt man ihn lieber gleich dort klettern, wo er nichts zerstören kann: an Lauben, Pergolen oder älteren Bäumen. Eine stabile Rankhilfe ist wegen dem enormen Gewicht erforderlich. Er sollte stets mit genügend Abstand zu Fundamenten gepflanzt werden, da auch die Wurzeln zum Wuchern neigen. In sonnigen bis halbschattigen Lagen auf ganz normalem Gartenboden gepflanzt, fühlt sich der Kletterstrauch besonders wohl. In den USA ist der Rundblättrige Baumwürger bereits invasiv und auch in Hessen hat man bereits Keimlinge in freier Wildbahn gefunden. Celastrus orbiculatus ist eine zweihäusige Pflanze und Früchte bilden sich nur, sofern man weibliche und männliche Pflanzen hat. Der Strauch hat neben der fast einschüchternden Wuchsfreude aber auch sanfte Qualitäten und wird in seiner Heimat traditionell medizinisch genutzt. Vor allem bei der Behandlung von Lähmungserscheinungen und Schmerzen. Auch Vögel freuen sich am üppigen Fruchtbuffet und nisten gern in den Windungen des Baumwürgers.