Schwarzer Nachtschatten

Solanum Nigrum

Kurzsteckbrief

Schwarzer Nachtschatten
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Licht

Sonne, Halbschatten

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Wasserbedarf

mittel, Uferzone

Wuchshöhe (cm) icon

Wuchshöhe (cm)

Breite: 10-40, Höhe: 10-150

Blütezeit icon

Blütezeit

Juni bis Oktober

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Winterhärte

nicht zutreffend, da einjährig

Giftigkeit icon

Giftigkeit

essbar, schwach giftig, Beere

Der Schwarze Nachtschatten ist ein heimisches einjähriges Kraut aus der Familie der Nachtschattengewächse (Solanaceae). Es ähnelt ein wenig der Kartoffelpflanze wird aber meistens nicht so üppig und vor allem bildet es keine Kartoffeln aus. Sein Ursprung liegt vermutlich in Eurasien, aber mittlerweile ist es weltweit verbreitet und findet sich als typische Pionierpflanze auf Ruderalstellen, Brachen, Straßen- und Wegrändern wie auch in urbaner Umgebung und auf landwirtschaftlich genutzten Flächen. Der im Schnitt 20-80 Zentimeter hohe Schwarze Nachtschatten, mit seinen auffallend schwarzen Beeren, ist den meisten Gartenbesitzern daher als ungeliebtes und giftiges "Unkraut" ein Begriff. Will man die anspruchslose Pflanze los werden muss man ihn konsequent aus dem Garten entfernen, vor allem bevor die Früchte Samen bilden und sich selber aussäen. Der Naturgärtner vermag sich allerdings auch über den Schwarzen Nachtschatten zu freuen, denn nicht nur die Vierfleck-Pelzbiene (Anthophora quadrimaculata), sondern auch Schwebfliegen, Honigbienen und Hummeln interessieren sich, für den nahrhaften Pollen. Solanum nigrum ist außerdem eine alte Heilpflanze, die bereits in der Antike genutzt wurde und die in den mittelalterlichen Kräuterbüchern ausführliche Erwähnung findet. Seinerzeit nutzte ihn vor allem gegen Gicht und rheumatische Beschwerden. Heutzutage verwendet man ihn wegen der stark schwankenden Konzentrationen an Alkaloiden nicht mehr. Mit seinem Gehalt an giftigem Solanin schützt sich der Schwarze Nachtschatten vor Schädlingen. Auch gegen Krankheiten wie Pilze und Bakterien ist das robuste Kraut relativ unempfindlich. Zur Erinnerung: Solanin ist auch in Kartoffelpflanzen und unreifen Tomaten enthalten, deren Knollen bzw. reife Früchte ja zu den beliebtesten Gemüsen gehören. Ungeachtet seines hiesigen Status als Giftpflanze werden die Blätter und reifen Früchte in Afrika, Nordamerika und vielen asiatischen Ländern als Nahrungsmittel verwendet. Man verzehrt die reifen! Beeren als Obst und bereitet die Blätter als Spinat zu. Dabei wird das Kochwasser mehrmals gewechselt. Eine Zubereitungsvariante aus Malawi beinhaltet die Zugabe von pflanzlicher Pottasche oder Natriumcarbonat, Erdnussbutter und Salz. Einem kenianischen Volksglauben zufolge haben Neugeborene, deren Mütter während der Schwangerschaft gekochte Nachtschatten-Blätter gegessen haben, besonders dunkle Augen und glatte Haut. Die Giftnotrufzentralen raten von derlei Experimenten allerdings dringend ab, da der Alkaloidgehalt je nach Alter, Standort und Wetterbedingungen stark schwankt und insbesondere Kinder bereits nach dem Verzehr weniger Beeren an Vergiftungserscheinungen leiden können. Vergiftungen äußern sich in Übelkeit, Erbrechen, Durchfällen und erhöhter Herzfrequenz. Die Körpertemperatur steigt zunächst stark an und fällt anschließend unter den Normalwert. Zudem kommt es zu Wahnvorstellungen und Angstzuständen. Auch Haustiere leiden mitunter an Vergiftungen mit Schwarzem Nachtschatten. In jungen Pflanzen und unreifen Beeren ist der Alkaloidgehalt besonders hoch. Seine Giftigkeit für Tiere hat ihm lokal den Namen Hühnertod und Sautod eingebracht.
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Synonym icon

Synonym

Hühnertod, Sautod, Giftbeere, Hundsbeere, Mondscheinkraut, Teufelskirsch, Teufelskrall, Juddekersch

Pflanzengruppe icon

Pflanzengruppe

Einjährige, Wildpflanzen, Obst

Familie icon

Familie

Solanaceae

Herkunft icon

Herkunft

Temp. Eurasien, Makaronesien, N. und NO-Afrika

Verwendung icon

Verwendung

Beet, Steingarten, Wildpflanzen-Beet, Gehölzrand, Blackbox-Gardening

Besonderheiten icon

Besonderheiten

bedingt giftig, stadtklimafest, Attraktiv für Insekten, Früchte geeignet als Vogelfutter, zum Verwildern geeignet, Dauerblüher, Heilpflanze, bienenfreundlich, Nutzpflanze, für feuchte bis nasse Bereiche, Heimisch

Wuchshöhe (cm) icon

Wuchshöhe (cm)

Breite: 10-40, Höhe: 10-150

Ausschlusskriterien icon

Ausschlusskriterien

bedingt giftig

Herbstfärbung icon

Herbstfärbung

Keine Informationen

Dekoaspekte icon

Dekoaspekte

Fruchtschmuck

Laubrhythmus icon

Laubrhythmus

Keine Informationen

Laub icon

Laub

Keine Informationen

Winterhärte icon

Winterhärte

nicht zutreffend, da einjährig

Nutzpflanzen icon

Nutzpflanzen

Heilpflanze, Blatt, Früchte, Obstlieferant, Blattgemüse und Blattsalate

Licht icon

Licht

Sonne, Halbschatten

Boden icon

Boden

normal feucht/frisch, anspruchslos

Schnitt icon

Schnitt

Keine Informationen

Düngung icon

Düngung

Keine Informationen

Wasserbedarf icon

Wasserbedarf

mittel, Uferzone

Vermehrung icon

Vermehrung

Aussaat

Blüten icon

Blüten

blühend, zwittrig (Juni bis Oktober)

Blütenfarben icon

Blütenfarben

weiß

Blütenform icon

Blütenform

sternförmig, radiär

Blütengröße icon

Blütengröße

klein (< 5 cm)

Blütenstand icon

Blütenstand

Trugdolde

Blattfarbe icon

Blattfarbe

dunkelgrün, behaart

Blattform icon

Blattform

lanzettlich, eiförmig, rhombisch

Blattrand icon

Blattrand

gezähnt, gewellt

Blattstellung icon

Blattstellung

wechselständig

Früchte icon

Früchte

essbar, schwach giftig, Beere

Fruchtfarbe icon

Fruchtfarbe

schwarz

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Wuchshöhe (cm)

Breite: 10-40, Höhe: 10-150

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Blütezeit

Juni bis Oktober

Winterhärte icon

Winterhärte

nicht zutreffend, da einjährig

Giftigkeit icon

Giftigkeit

bedingt giftig