Gelbe Rosskastanie 'Vestita'

Dieser Klon stammt aus den Niederlanden und dort von einem im Zuiderpark (Den Haag) stehenden Exemplar von Aesculus flava. Seither wird die Sorte über Veredlung vermehrt. Sie bleibt deutlich kleiner als die Ursprungsart und eignet sich so besonders gut für die Verwendung als Straßenbegleitgrün oder als Hausbaum. Markant sind die großen, gefingerten Blätter mit 5 bis 7 Fiederblättchen. Die auffälligen, gelben Blütenkerzen entfalten sich je nach Region von April bis Mai. Sie besitzen einen guten Nektar- und Pollenwert, was die Gelbe Pavien-Kastanie zu einem guten Insektennährgehölz macht. Im Herbst begeistert sie zusätzlich mit goldgelb bis orangegelb gefärbtem Laub. Die glänzenden rotbraunen Kastanien findet man ab September, zunächst umgeben von stachellosen Fruchthüllen. Wie alle Rosskastanien enthalten auch die Samen von Aesculus flava 'Vestita' Saponine, und ihr Waschwasser kann zur Seifenherstellung verwendet werden. Durch erhitzen und waschen gehen diese für den Menschen leicht giftigen Substanzen verloren und die Samen können gegessen werden. Die Indigenen Nordamerikas bereiten aus ihnen traditionelle Speisen her und schwärmen von ihrem süßen Geschmack, was dieser Kastanie auch den Namen "Süße Rosskastanie" eingebracht hat. Gegenüber der bei uns häufigeren Rosskastanie hat sie den Vorteil, dass sie nicht von der Kastanienminiermotte befallen wird und resistent gegen Pseudomonas syringae ist. Dabei verträgt sie Luftverschmutzungen und sogar zeitweise Überflutungen.