Ohio-Rosskastanie

Die Ohio-Rosskastanie ist eine bei uns recht seltene Kastanie, die ursprünglich aus dem Mittleren und Südöstlichen Nordamerika stammt. Die markanten Blätter sind typisch handförmig geteilt und die einzelnen Blättchen lang und schmal. Im Frühjahr treiben sie rötlich aus. Die auffälligen, blassgelben Blütenkerzen entfalten sich je nach Region von April bis Mai. Als frei wachsender Laubbaum kann sie bis 20 m hoch. Als Gartenbaum eignet sich die Ohio-Rosskastanie nur für sehr große Gärten, in denen sie als Solitär zur Geltung kommt. Im Herbst begeistert die Ohio-Rosskastanie mit goldgelb gefärbtem Laub. Die glänzenden rotbraunen Kastanien findet man ab September, zunächst umgeben von wenig stacheligen Fruchthüllen. Wie alle Rosskastanien enthalten auch die Samen von Aesculus glabra Saponine, und ihr Waschwasser kann zur Seifenherstellung verwendet werden. Durch erhitzen und waschen gehen diese für den Menschen leicht giftigen Substanzen verloren und die Samen können gegessen werden. Die Indigenen Nordamerikas bereiten aus ihnen traditionelle Speisen. Das Holz der Ohio-Rosskastanie wird zu Möbeln und Musikintrumenten verarbeitet. Gegenüber der bei uns häufigeren Rosskastanie hat sie den Vorteil, dass sie nicht von der Kastanienminiermotte befallen wird und resistent gegen Pseudomonas syringae ist. Dabei verträgt sie Luftverschmutzungen und sogar zeitweise Überflutungen. Eine sehr schöne und wertvolle Rosskastanien-Art.