Kristall-Mittagsblume

Die Kristall-Mittagsblume oder auch Eiskraut genannte Pflanze stammt aus den sandigen, trockenen Küstenregionen Südafrikas und liebt daher trockene sonnige Plätze und verträgt auch salzigen Boden. Die sukkulente Pflanze kam erst im 18. Jahrhundert nach Europa, später auch auf die Kanarischen Inseln und nach Amerika. Mittlerweile ist sie auch in Südaustralien und an den Küsten Japans verwildert. Sie ist einfach in der Kultur und trägt im Spätsommer hübsche weiße-rosa Blüten. Nicht nur als Zierpflanze ist sie interessant, sondern auch als ausgefallene Salatpflanze. Die leicht salzigen Blätter wirken wie mit Eiskristallen überzogen (mit Wasser gefüllten Epidermispapillen) und können alle 3-4 Wochen geerntet werden. Verwendet werden nur die Triebspitzen, damit die Blätter nachwachsen können. Die knackige Struktur ist sehr interessant in Salaten, in Frankreich ist es daher unter dem Namen 'Ficoïde Glaciale' besonders beliebt. Die Blätter können auch kurz gedünstet werden. Am besten pflanzen man das wärmeliebende Eiskraut an einen trockenen und sonnigen Platz im Steingarten. Dort wird es sich richtig wohlfühlen. Der Boden sollte sandig bis leicht lehmig sein. Mesembryanthemum crystallinum versalzt langsam den Boden. Deshalb ist sein jährlicher Anbau an der gleichen Stelle empfehlenswert, oder man kultiviert die Pflanze in flachen Schalen. Die Zweige hängen dann dekorativ über den Schalenrand. Dieses Eiskraut verträgt nur leichten Frost von -5 bis -10 °C. In milden Lagen kann es geschützt im Garten überwintern, ansonsten kann das Eiskraut auch als Zimmerpflanze (Pflege wie Kakteen) gehalten werden. Mesembryanthemum crystallinum soll bei Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauch), Ruhr, Leber- und Nierenkrankheiten sowie Lungenentzündungen, äußerlich bei Juckreiz, Schmerz, Schwellung und Rötung der Haut helfen. In der Volksmedizin sollen zerquetschte Blätter - mit einer kleinen Binde auf die Pulsgegend aufgelegt - bei Fieber helfen.