
Färber-Alkanna
Alkanna Tinctoria
Kurzsteckbrief
Licht
Sonne
Wasserbedarf
mittel, niedrig
Wuchshöhe (cm)
Breite: 10-20, Höhe: 10-40
Blütezeit
Mai bis Juni
Winterhärte
Z8 (-12,3° bis -6,7°)
Giftigkeit
Nüsschen, Spaltfrucht
Im Garten ist die Färber-Alkanna eine relativ anspruchslose Pflanze, die einen (voll-)sonnigen Standort mit sandigem, durchlässigem Boden zu schätzen weiß. Da die Alkanna tinctoria allerdings nur mäßig frosthart ist, sollte sie abgedeckt werden (z.B. mit Vlies; die Wurzeln können auch mit Stroh oder Rindenmulch abgedeckt werden). Ihr Wasserbedarf ist relativ gering, was bedeutet, dass sie sehr trockenheitstolerant ist und nur an heißen Tagen morgens oder abends gegossen werden sollte. Wenn der Boden (sehr) trocken ist, kann es auch nicht schaden, der Pflanze etwas Wasser zu geben. Bei der Alkanna tinctoria handelt es sich um eine sehr blühfreudige und ansehnliche Staude. Außerdem ist die Färber-Alkanna eine wichtige Färbepflanze und kann vielseitig eingesetzt werden. Zum Färben wird die Wurzel verwendet (Erntezeit ist im Frühjahr oder Herbst), die bis zu 6% Alkannin und etwas weniger Alkannan enthält, sowie die Rotpigmente Anchusarot und Alkannarot. Der Farbton ist in Öl löslich (aber nicht in Wasser), natürliche Stoffe und Holz erhalten einen rubinroten Farbton, ansonsten lässt sich über das Trägeröl die Farbspanne von tiefem Rot bis zu Lila oder Rosa erreichen. Sie diente zudem um Wolle einzufärben. Die Färber-Alkanna-Wurzel findet sich z.B. in einer Variante des persischen Gerichtes Rogan Josh und verlieh ihm früher seine typische Farbe. Abgesehen von den färbenden Eigenschaften, wird bzw. wurde die Alkanna tinctoria auch in der Medizin und der Kosmetik verwendet. Denn bereits in der Antike wurde die Staude zur Herstellung von Schminke verwendet. Da mittlerweile festgestellt wurde, dass Alkanna tinctoria auch leberschädigende Eigenschaften besitzt, wird vor einer innerlichen Anwendung (inkl. der Verwendung als Lebensmittelfarbe) gewarnt und ist in Form als Droge (Radix Alcannae) in Deutschland sogar verboten. Medizinisch und äußerlich angewendet, eignet sie sich gut gegen Geschwüre und Entzündungen, da sie entzündete Haut beruhigt. Ein Haaröl hilft bei Kopfhauterkrankungen, beugt vorzeitigem Ergrauen der Haare vor und fördert das Haarwachstum. (Bitte um Absprache mit medizinischem Personal, bevor eine Selbstmedikation ausprobiert wird!)
Synonym
Alkanna tuberculata, Anchusa tinctoria, Schminkwurz, Falsche Alkanna, Färberwanze, Färbende Ochsenzunge, Alkanet, Alkannawurzel, Alkeruenwurzel, Blutwurzel, Rotes Färberkraut, Orkanette, Orkanetwurzel, Türkische Röte, Rotfärbekraut, Rote Zunge
Pflanzengruppe
Stauden
Familie
Boraginaceae
Herkunft
Süd-Europa in der Nähe des Mittelmeeres, Nord-Arfrika, Ungarn, Slowakei, West-Asien
Verwendung
Beet, Wildpflanzen-Beet
Besonderheiten
bedingt giftig, Attraktiv für Insekten, trockenheitsverträglich, Heilpflanze, ökologisch wertvoll, bienenfreundlich, Nutzpflanze
Wuchshöhe (cm)
Breite: 10-20, Höhe: 10-40
Ausschlusskriterien
bedingt giftig
Herbstfärbung
Keine Informationen
Dekoaspekte
auffällige Blüte
Laubrhythmus
sommergrün
Laub
Keine Informationen
Winterhärte
Z8 (-12,3° bis -6,7°)
Nutzpflanzen
Heilpflanze, Gewürz, Färbepflanze, Wurzel, Blüten, Kosmetik
Licht
Sonne
Boden
sandig, durchlässig, nährstoffarm, anspruchslos
Schnitt
Keine Informationen
Düngung
nicht Düngen
Wasserbedarf
mittel, niedrig
Vermehrung
Aussaat
Blüten
blühend (Mai bis Juni)
Blütenfarben
blau, orange, rosa, violett
Blütenform
röhrenförmig, trompetenförmig
Blütengröße
klein (< 5 cm)
Blütenstand
Wickel
Blattfarbe
graugrün, behaart
Blattform
lanzettlich, verkehrt eiförmig
Blattrand
ganzrandig
Blattstellung
wechselständig
Früchte
Nüsschen, Spaltfrucht
Fruchtfarbe
Keine Informationen

