Japanischer Kuchenbaum

Dieser Duft - tief einatmen. Irritiert aufschauen, woher kommt das bloß? Es riecht, als wäre man gerade an einer Waffelfabrik vorbei gekommen, dabei steht man in einem Park. Appetitlich, süßlich, leicht karamellartig ist der Geruch. Welch eine Überraschung, das der Ursprung dieses Duftes ein malerischer Baum ist, der sich gerade in den schönsten Herbstfarben präsentiert! Cercidiphyllum japonicum, der Kuchenbaum, stammt ursprünglich aus Japan, wo er natürlich an Flüssen und Bergbächen wächst. Der botanische Gattungsname trägt der großen, optischen Ähnlichkeit des Laubes von Lebkuchen- und Judasbaum Rechnung und setzt sich aus den Worten "Cercis", dem Gattungsname des Judasbaums, und "phyllon" (griechisch für "Blatt") zusammen. Das Ziergehölz wir in unseren Gärten selten höher als 15 Meter und wird oft mehrstämmig angeboten, was ihm einen besonders schönen romantischen Wuchs verleiht. In den ersten Jahren ist die Baumkrone breit kegel- oder trichterförmig, im Alter wird sie dann rundlich oder schirmförmig. Die Bäume sind meist zweihäusig und tragen kleine, karminrote Blüten. Wer genau hinschaut erkennt, dass sie nur aus Narbenästen oder Staubblättern bestehen. Sie erscheinen noch vor dem Laubaustrieb. Dem wunderschönen Gehölz gebührt ein Platz in Solitärstellung, am Besten plant man einen Sitzplatz in der Nähe, so dass man im Herbst den einzigartigen Duft genießen kann. Aber auch für eine freiwachsende Hecke ist der Japanische Kuchenbaum geeignet.