Japanischer Palmfarn

Der Japanische Palmfarn gehört zu den beliebtesten Terrassen- und Balkonpflanzen. Mit seinem palmenähnlichen Stamm und den eindrucksvollen, großen farnähnlichen Wedeln sorgt er das ganze Jahr über für exotisches Flair. Cycas revoluta gehört zur Gruppe der Palmfarne (Cycadales), ist jedoch weder eine Palme noch ein Farn. Im Gegensatz zu Farnen pflanzen sich Palmfarne über Blüten fort, nicht über Sporen. Sie gelten als "lebende Fossilien", denn sie zählen zu den ältesten Pflanzen der Welt! Bereits im Jura (vor ca. 145 bis 200 Mio. Jahren) waren die Wälder voller Palmfarne. Die Pflanzengruppe zählt zu den urtümlichsten Nacktsamern (Gymnospermen) und damit zu den ersten Blütenpflanzen. Bei Nacktsamern sind die Samenanlagen – anders als bei Bedecktsamern (Angiospermen) – nicht in Fruchtblättern eingeschlossen. Innerhalb der Samenpflanzen stellt dies den ursprünglichen Zustand dar. Mit der Ausbildung von Samen haben Palmfarne also ein wichtiges Merkmal für die weitere Evolution der Pflanzen gesetzt. Der Japanische Palmfarn wächst relativ langsam, kann jedoch sehr alt werden und entwickelt sich mit zunehmendem Alter zu einem imposanten Schmuckstück. Er ist zweihäusig, d.h. jedes Exemplar trägt nur männliche oder nur weibliche Blüten. Der männliche Blütenstand ist zapfenförmig, die weiblichen Blüten stehen wie ein dicht behaarter, cremegelber Schopf in der Mitte des Blattkranzes. Am wohlsten fühlt sich Cycas revoluta an einem hellen Platz ohne Zugluft. Bei Temperaturen über 20 °C kann die Pflanze auch im Freien stehen. Neue Wedel erscheinen bei Palmfarnen nur schubweise zu bestimmten Zeiten, daher sollte man die langlebigen alten Blätter schonen und keinen starken Rückschnitt vornehmen. Abgestorbene Wedel fallen meist von allein ab. Palmfarne sind sehr anfällig für Spinnmilben. Sind sie einmal befallen, ist durch Resistenzen der Schädlinge eine Bekämpfung kaum möglich.