Amerikanischer Stinktierkohl

Das Gute zuerst: Der Amerikanische Stinktierkohl, auch Gelbe Scheinkalla genannt, ist eine wirklich außergewöhnliche, farbenfrohe Sumpfstaude mit eiförmigen, dunkelgrün glänzenden Blättern, die immerhin bis zu 1,5 m lang werden können. Der attraktive Blütenstand besteht aus einem Blütenkolben, der von einem leuchtend gelben Hochblatt (Spatha) ummantelt ist. Er erscheint im zeitigen Frühjahr noch vor den Blättern. Nach der Blüte bilden sich Beeren am Kolben, mit etwa 300 bis 650 Samen. Nachteil: Die Pflanze verströmt einen unangenehmen Moschusgeruch und gefährdet, als invasive Pflanze in der Natur, seltene Arten wie Orchideen, Sumpf-Veilchen, Torf- und Lebermoose. In der EU ist er auf der Schwarzen Liste unerwünschter Tiere und Pflanzen. Lysichiton americanus ist außerdem in allen Pflanzenteilen giftig. Im Garten eignet sich die beeindruckende Pflanze für feuchte Standorte im Halbschatten, sowie den Übergangsbereich zur Flachwasserzone bis zu einer Wassertiefe von 5 cm, auch für einen Standort im seichten, langsam fließenden Abschnitt eines Bachlaufs kommt sie in Frage. Auf eine Pflanzung sollte man dennoch besser verzichten, eine wunderbare Alternative ist der Garten-Stinktierkohl, dieser ist steril und dadurch nicht invasiv. In ihrer Heimat wird Lysichiton americanus auch als Nahrungsmittel und Heilpflanze gesammelt. Dafür müssen alle genutzten Teile abgekocht werden, um die Giftstoffe zu entfernen. Außerdem dienen die großen, wasserabweisenden, tabakähnlichen Blätter, als Alufolienersatz.