Weiße Küchenschelle

Die weiße Form der Küchenschelle schmückt sich, genau wie die reine Art, mit fedrigen Samenständen und dekorativ-behaartem Laub. Sie benötigt durchlässigen, humos-sandigen, kalkhaltigen Boden und viel Sonne. Trotz ihres nur ca. 20 cm hohen Wuchses ist sie eine auffallende Erscheinung und eignet sich für Steinbeete, Kiesflächen, Mäuerchen und Steintröge. Sehr schön wirkt die weiße Küchenschelle auch in naturnahen Gärten bzw. Beeten. Zu starken Konkurrenzdruck durch andere Pflanzen hält sie nicht Stand. Spannend ist auch ihre Ausbreitungsstrategie! Bei trockenem Wetter reißen Windstöße die einzelnen Federschweifflieger aus den Fruchtköpfchen heraus und tragen sie weit fort (Meteorochorie). Bei nassem Wetter hingegen haften die Früchte am Fell vorbeistreifender Tiere an; sie zählen damit zu den Wasserhaftern, einer Unterform der Klettausbreitung (Epichorie). Als wenn das nicht schon faszinierend genug wäre, können sich die Früchte auch als Bodenkriecher "selbständig" fortbewegen! Der bei Trockenheit rechtwinklig abgeknickte Federschweif streckt sich durch Wasseraufnahme langsam, während sich die Frucht gleichzeitig ein- bis zweimal um sich selbst dreht. Wechselt trockenes mit nassem Wetter, können sich somit die Früchte eigenständig um etwa 10 bis 20 Zentimeter von der Mutterpflanze fortbewegen (Herpochorie). Die Nüsschen besitzen außerdem die Fähigkeit, sich mit ihren scharfen Spitzen durch hygroskopische Bewegungen tief in den Boden einzugraben, um dort später auszukeimen. Was sagt man dazu? Aber Achtung! Sie gehört zur Familie der Hahnenfussgewächse und ist in allen Pflanzenteilen giftig!