Frühe Wiesen-Taglilie

Als "Blumen der intelligenten Faulen" hat der Staudenpapst Karl Foerster die Gattung Hemerocallis mal bezeichnet. Das bedeutet: wenig Pflegeaufwand.Als "Blumen der intelligenten Faulen" hat der Staudenpapst Karl Foerster die Gattung Hemerocallis mal bezeichnet. Das bedeutet: wenig Pflegeaufwand. Die Frühe Wiesen-Taglilie ist ein Augen- und Gaumenschmaus mit natürlichen Ausstrahlung. Eine hellgelbe Taglilie mit sehr edlen trichterförmigen Blüten, die oft schon im Mai erscheinen. Ihr Duft ist blumig, fruchtig, frisch und stark. Den Einzelblüten ist nur die recht kurze Lebensdauer von einem Tag gewährt, was zum deutschen Namen "Taglilie" führte. Über Nacht sind die Schönen dann schon verblüht. Dafür öffnen sich am nächsten Morgen bereits neue, nachgetriebene Knospen und beginnen ihren vollkommenen Auftritt. Dieser Kreislauf aus Werden und Vergehen kann viele Wochen dauern, sodass die Kurzlebige eigentlich ein Dauerblüher ist. Hemerocallis lilioasphodelus verbreitet sich durch kurze Ausläufer, aber auch durch Samen, der reichlich angesetzt wird. Diese Taglilie mag einen frischen bis feuchten, humusreichen Boden, gedeiht auch im Halbschatten, blüht aber üppiger in voller Sonne. Schön als naturhafte Schönheit am Teichrand! Taglilien sind in Deutschland beliebte Zierpflanzen, weit weniger bekannt ist, das sie in Ostasien, als Nahrungspflanzen angebaut werden und nicht nur das, die Blätter werden beim Bau einiger Typen von traditionellen Wohnhäusern in der chinesischen Provinz Yunnan und in Taichung auf Taiwan verwendet. Sogar Seil- und Schuhwerk wird aus ihnen gefertigt. Außerdem wird das Rhizom von Hemerocallis lilioasphodelus in der Volksheilkunde zur Behandlung von Krebs eingesetzt und wissenschaftliche Untersuchungen deuten auf antitumorale Aktivität hin. Der Saft soll außerdem ein wirksames Gegenmittel bei Arsenvergiftungen sein.