Spinnenblumen

Den wenig charmanten Namen verdankt die exotisch und bizarr aussehende Cleome houtteana den herausragenden, langen Staubblättern ihrer Blüten, die Spinnenbeinen ähneln. Die ausgefallenen Blüten werden in Amerika vor allem von Kolibris angefolgen, denen sie ausreichen Nektar bieten. Früher hatte sie auch den Namen Cleome hassleriana und um die Verwirrung perfekt zu machen, wird sie im Handel auch fälschlicherweise unter dem Namen Cleome spinosa geführt. Diese ähnlich aussehende, nahverwandte Art stammt ebenfalls aus Lateinamerika, wird allerdings im Gegensatz zu Cleome houtteana nicht kultiviert. Da Cleomen eher steif aufrecht wachsen, sollten sie zu Mehreren in Gruppen gepflanzt werden. Es gibt sie in verschiedenen Sorten mit weißen, rosaroten bis violetten Blütenfarben. Die Kombination von Gräsern und Spinnenpflanzen ist unkompliziert und bietet über einen langen Zeitraum ein attraktives Bild im Garten. Ein leichter, nährstoffreicher, gerne sandiger Boden in voller Sonne ist ideal. Damit die Blühfreudigkeit nicht nachlässt, die Samenschoten regelmäßig herausknipsen. Werden die Jungpflanzen regelmäßig gestutzt, so fördert man damit die Verzweigung und es können sich viel mehr Blüten bilden. Die nicht winterharte Staude wird bei uns meist einjährig kultiviert. Bei den kleiner und kompakter wachsenden Sorten der 'Señorita'-Reihe handelt es sich um stachellose und sterile Hybriden mit Cleome speciosa. Diese Reihe eignet sich mit ihrem wunderschönen, buschigen Wuchs besonders zur Kübelkultur. Unter dem Handelsnamen 'Fesche Fanny' wurde 'Señorita Rosalita' sogar zur bayrischen Balkonpflanze des Jahres 2008 gekürt. Achtung: alle Pflanzenteile sind giftig.