Acker-Vergissmeinnicht

Das Acker-Vergissmeinnicht (Myosotis arvensis) ist ein absoluter Dauerblüher, seine Blütezeit reicht von April bis Oktober! Mit seinen hellblauen, kleinen Blüten und den gelben Schlundschuppen, ist es wohlbekannt und wirkt besonders in größeren Gruppen wie eine hellblaue Wolke. Die heimische Pflanze wächst an Wegrändern, auf Schutt und Äckern. Im Garten siedelt sich das Acker-Vergissmeinnicht oft von alleine an. Viel Pflege benötigt es nicht. Es verträgt durchlässigen, humosen bis sandig-lehmigen Boden und gedeiht am besten an voll- bis teilsonnigen Standorten. Es kommt auch mit trockenen Standorte zurecht, bleibt dort aber kleiner. Myosotis arvensis wächst ein- bis zweijährig und wird zwischen 10 und 40 Zentimeter hoch. Wenn es zweijährig wächst, dann erscheint nach der Keimung nur eine Blattrosette, sie überwintert und kann ab April blühen. Die blauen Blümchen können auch gezielt im Garten ausgesät werden, sie eignen sich besonders zur saisonalen Beetumrandung von Schmuckrabatten, als Füllpflanze oder auch für eine Wildblumenwiese. In großen Mengen ausgesät, kommen die kleinen Blüten besonders gut zur Geltung. Weiterhin kann man sich die Pflanze im Topf auch auf den Balkon oder die Terrasse holen. Ihren Trivialnamen erhielt die Gattung einer Sage nach: Ein Liebespaar ging einst am Fluss spazieren, wobei das Mädchen am Ufer eine blaue Blume entdeckte. Ihr Liebster stieg hinab, um die Blume für sie zu pflücken, verlor dabei das Gleichgewicht, fiel ins Wasser und wurde von den Fluten fortgerissen. Er konnte ihr nur noch zurufen: "Vergiss mein nicht!" Dies ist nur eine von zahlreichen Legenden, wie das zarte blaue Blümchen mit dem gelben Auge in ganz Europa zu seinem bedeutungsvollen Namen kam. Denn auch in vielen anderen Sprachen heißt es so, zum Beispiel "Forget-me-not" in Großbritannien oder "Ne m'oubliez pas" in Frankreich. Die Farbe Blau steht außerdem für Treue und Sehnsucht, und so wird das Vergissmeinnicht in der "Sprache der Blumen" verwendet. Auch heute noch ist es eine beliebte Wahl für den Brautstrauß, aber auch für die Grabbepflanzung. Die hübschen Blüten sind übrigens essbar und können als Dekoration für Süßspeisen und Salate verwendet werden. Myosotis arvensis ist auch eine traditionelle Heilpflanze und soll beruhigend, entzündungshemmend, stärkend und zusammenziehend wirken. In der Homöopathie wird es eingesetzt, um das Immunsystem zu unterstützen.

Gemeinsam Vielfalt pflanzen! Myosotis arvensis ist eine Art des Projektes „Tausende Gärten – Tausende Arten. Grüne Oasen, einheimische Tiere und Pflanzen!“, es hilft dabei ganz leicht Teil der naturnahen Gartenbewegung zu werden und einen Beitrag gegen das Insektensterben und für den Artenschutz zu leisten. Tiere „pflanzen“ ist das Motto! Denn unsere heimische Tier- und Pflanzenwelt hat sich in einem hunderttausende Jahre währenden Evolutionsprozess aufeinander abgestimmt. Einige Tierarten, sogenannte Spezialisten, sind so angepasst, dass sie eine bestimmte einheimische Pflanzenart für ihren gesamten Lebenszyklus benötigen. Auf der interaktiven Karte des Projektes, könnt ihr euren eigenen naturnahen Garten oder Balkon eintragen und nachsehen, wo ihr in eurer Nähe ein heimisches und herkunftsgesichertes Acker-Vergissmeinnicht kaufen könnt: https://www.tausende-gaerten.de/gruene-landkarte/karte/ Warum auch die Herkunft eures Myosotis arvensis wichtig ist erfahrt ihr in unserem Ökoelement „Heimische Wildpflanzen“.