Moschus-Erdbeere

Die Moschus-Erdbeere ist eine von vier wilden Erdbeerarten, die in Deutschland heimisch sind. Die Moschus-Erdbeere eignet sich als Bodendecker in halbschattigen und sogar schattigen Lagen, wo sie sich durch Ausläufer selbst vermehrt. Mit ihrer Trockenverträglichkeit ist sie daher gerade für Problemstandorte unter Bäumen und Sträuchern gut geeignet. Fragaria moschata ist der Walderdbeere sehr ähnlich und kann wie diese verwendet werden. Sie unterscheidet sich von ihr vor allem durch eine etwas größere Blüte, einen höheren Wuchs und die waagerechte Behaarung an den Blütenstielen. Die auch Zimt-Erdbeere genannte Art wurde früher auch im großen Maßstab angebaut, seit dem 17. Jhdt. ist sie in Europa in Kultur und war noch im 19. Jhdt. die meist angebaute Erdbeere in Deutschland. Danach wurde sie sukzessive von den großfrüchtigeren Hybriden verdrängt. Dabei zeichnet sich die heimische Erdbeere durch einen charakteristischen süßen und aromatischen Geschmack aus, vergleichbar dem "Muskat"-Geschmack mancher Rebsorten. Ihr einzigartiges Aroma setzt sich dabei aus etwas 130 chemischen Komponenten zusammen. Will man die Früchte ernten muss man allerdings beachten, dass Moschus-Erdbeeren zweihäusig sind, d.h. es gibt männliche und weibliche Pflanzen. Wie immer im Leben braucht es zur Fruchtbildung beides. Es werden daher weibliche und männliche Pflanzen angeboten, zur Unterscheidung hat man ihnen eigene Sortennamen gegeben: 'Bauwens' (weiblich), 'Profumata di Tortona' (weiblich) und 'Cotta' (männlich). Im Handel finden sich auch zwittrige Pflanzen, bei ihnen handelt es sich vermutlich um Kreuzungen mit anderen Erdbeer-Arten.