Garten-Lupinen

Garten-Lupinen gehören zu den beliebtesten Blütenpflanzen. Typisch für sie ist das gefingerte, behaarte Laub und die dicht behaarten, bohnenähnlichen Fruchthülsen, die der Blüte folgen. Die in Trauben angeordneten Schmetterlingsblüten erscheinen je nach Sorte zwischen Mai und August in Weiß, Gelb, Rosa, Rot, Blau oder Violett. Häufig werden auch zweifarbige Sorten im Handel angeboten, wie z.B. 'Kastellan' mit blau-weißen Blüten oder 'Schlossfrau' in rosa und weiß. Schneidet man die Pflanzen regelmäßig, beispielsweise für die Vase, dann blühen sie noch einmal bis in den Herbst hinein. Für viele Insektenarten sind Stauden-Lupinen eine wichtige Nahrungsquelle. Garten-Lupinen werden je nach Sorte bis zu 150 cm hoch und kommen besonders gut im Hintergrund von Staudenbeeten zur Geltung. Niedrige Sorten, wie die zwergigen Lupinus-Nanus-Russell-Hybriden, eignen sich bestens für die Topfkultur. Lupinus polyphyllus-Sorten und -Hybriden sind ideale Gründüngungspflanzen für nährstoffarme Böden. Sie wachsen schnell und reichern den Boden mit Stickstoff an. An ihren Wurzeln befinden sich Knöllchenbakterien (Rhizobien), die Stickstoff aus der Luft in den Wurzelknöllchen speichern. Am besten gedeihen sie an sonnigen Standorten auf nährstoffarmen, kalkarmen und gut durchlässigen Böden. Sie lassen sich durch Aussaat oder über Stecklinge vermehren. Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Wildart Lupinus polyphyllus sind die Berge der Westküste Nordamerikas. Hier wächst sie auf feuchten Bergwiesen in bis zu 3000 Metern Höhe. In einigen Teilen Deutschlands gilt sie als invasiv und auf Island werden die Pflanzen mitllerweile intensiv bekämpft, da sie die heimischen Ökosysteme zerstören. Die Samen einiger Lupinen-Arten sind zum Verzehr geeignet, bei Lupinus polyphyllus ist davon jedoch dringend abzuraten, da giftige Alkaloide in großen Mengen vorhanden sind.