Oleander

Bereits in der Antike wurde Oleander im Mittelmeerraum kultiviert, wie die Wandbilder von Pompeii zeigen. Für uns klingt sein Name nach warmen, duftenden Sommernächten und in der Tat ist der Duft der Oleanderblüten einzigartig. Die aufrecht wachsenden, buschigen, immergrünen Sträucher tragen in trockenen, sonnenreichen Gebieten eine prachtvolle rosafarbene Blütenpracht. Die mediterrane Herkunft des Oleanders täuscht, im Gegensatz zu vielen anderen mediterranen Pflanzen hat er einen relativ hohen Wasserbedarf. In der Natur wächst er daher ausschließlich entlang von Flussläufen. Im Mittelmeergebiet erfreut er sich als freiwachsende Hecke äußerster Beliebtheit. Da Oleander frostempfindlich ist, sollte er in frostgefährdeten Regionen als Kübelpflanze gehalten werden. An sehr günstigen Standorten der Winterhärtezone 8 könnte eine Auspflanzung mit Winterschutz erfolgreich sein. Ein vollsonniger Platz vor einer geschützten Südwand, reichlich Wasser und Dünger sind der beste Garant für eine schöne Blüte. Als Kübelpflanze drinnen frostfrei, kühl und hell überwintern, dabei wenig gießen. Im Frühjahr einige der ältesten Triebe herausnehmen. Achtung: Wie alle Mitglieder der Familie ist er in allen Teilen sehr giftig! Er enthält unter anderem das nach ihm benannte Herzgylkosid Oleandrin. Auch wenn Präsident Trump im Juli 2020 die Hoffnung äußerte, dass der Stoff gegen COVID-19 hilft, gibt es dafür bisher keine wissenschaftlichen Belege und vor einer Selbstmedikation, mit der hoch giftigen Substanz, kann nur ausdrücklich gewarnt werden!