Nektarinen

Nektarinen sind das Obst für alle, die den Geschmack von Pfirsichen lieben, aber das Gefühl von Flaum auf der Zunge abschreckt. Nektarinen schmecken nach Sonne, sie sind erfrischend säuerlich und schmecken sogar noch aromatischer und süßer als ihre wolligen Schwestern. Tatsächlich entspringen Nektarinen einer Knospenmutation bei Pfirsichen und werden von der Wissenschaft bisweilen noch als Varietät gehandelt oder nicht unterschieden. Die einzigen Unterschiede sind intensiveres Aroma, höherer Zucker- und Vitamingehalt und tendenziell kleinere Früchte. Es sind verschiedene Formen von Nektarinen erhältlich, sie reichen von Bäumchen zwischen 2 und 6 Metern Höhe bis zu Zwergformen und Säulenobst. Früh im Jahr erscheinen rosafarbene Blüten an den Obstbäumen, die vor allem von den ebenfalls früh aktiven Hummeln befruchtet werden. Nektarinen reifen von Juli bis September und werden vor allem vollreif und frisch genossen, sind dann aber sehr druckempfindlich. Noch fest geerntet reifen sie bei Zimmertemperatur nach und sind dadurch kurz lagerfähig. Durch die frühe Blüte sind Nektarinen spätfrostempfindlich, auch vor kalten Ostwinden sollte man sie schützen und grundsätzlich gilt: je mehr Sonne, desto besser! Nektarinen benötigen für guten Fruchtertrag regelmäßige Schnittmaßnahmen und Wassergaben im Sommer. Unterpflanzungen sollte man, wegen dem wenig konkurrenzfähigen Wurzelwerk dieser Pflanzen, unterlassen. Außerdem sind Nektarinen empfindlich gegenüber der Kräuselkrankheit. Durch vorbeugende Spritzungen mit Knoblauchsud oder auch die Wahl resistenter Sorten, kann man das Risiko einer Infektion minimieren. Empfehlenswerte Sorten sind die gelbfleischige ‘Super Crimson’ mit einer Reife ab Ende Juli und die sehr späte, weißfleischige Sorte ‘Ruby Gem’, die erst ab Ende August erntereif ist. Sogar rotfleischige Nektarinen gibt es, wie z.B. ‘Admonet’.