Mammutblatt

Auf den ersten Blick wirkt die gigantische Gunnera manicata völlig überdimensioniert und zugleich unglaublich spektakulär. Alles an dieser Staude ist einfach XXL: angefangen bei den rhabarberähnlichen, dekorativen Blättern, die bis zu 2,00 m lang werden können, über die kräftigen Blattstiele, die eine Länge von bis zu 2,50 m erreichen, bis hin zu den immerhin fast 1,00 m großen Blütenkolben. Das wirklich Verblüffende dabei ist, dass die Blätter nur etwa zwei Monate benötigen, um ihre Größe voll zu entwickeln – und das in jedem Frühjahr aufs Neue. Angesichts dieser Dimensionen wird schnell deutlich, dass die feuchtigkeitsliebende, großblättrige Strukturpflanze eine ihr angemessene Sonderstellung fordert. Sie braucht einen sonnigen bis halbschattigen, geschützten Platz mit tiefgründigen, nahrhaften und gleichmäßig feuchten, leicht sauren Böden. Ideal ist ein Teich oder Bachlauf, aber auch vor einer Mauer oder in einer Rasenfläche kann sie sich voll entfalten. Entscheidend ist gleichbleibend hohe Luftfeuchtigkeit. Im Winter sollte der Wurzelstock unbedingt mit einer Schicht aus Laub und Reisig geschützt werden. Die monströsen Blätter enthalten viel Gerbsäure. Gute Nährstoff- und Wasserversorgung sowie effektiver Winterschutz sind für vitale Exemplare essentiell. Jungpflanzen gut vor Wühlmäusen und Schnecken schützen. Platzbedarf: 1 Pfl./m². Pflanzung: Frühjahr, nach den Eisheiligen. Frische Komposterde oder Stalldung sorgen für die nötige Energieversorgung. Imposante Solitärstaude für große, natürliche Gärten. Gute Pflanzpartner sind Schildblatt und Perlfarn. Kübelpflanzung nur bei guter Wasserversorgung erfolgreich.