Mauretanische Malve

Ihr aparter Wildpflanzencharakter kommt am eindrucksvollsten in naturnahen Gärten und Staudenrabatten zur Geltung. Denn die zwei- oder mehrjährige Mauretanische Malve wächst zu einer aufrechten, buschigen Pflanze mit rundlich gelappten, dunkelgrünen Blättern heran. Die hervorragende Dauerblüherin, die ihre attraktiven, dunkelgeäderten purpurvioletten Blüten in etagenartiger Anordnung präsentiert, ist ein echter Hingucker. Sie sollte einen sonnigen Standort in einem durchlässigen Gartenboden bekommen, der durchaus auch etwas karg sein darf. Gute Begleitpflanzen sind kleine Sonnenblumen, Campanula, blühende Gräser, Nachtkerzeoder Salbei. Neigt zur Selbstaussaat und breitet sich dadurch angenehm aus. Ideal für naturhafte Beete in denen Pflanzen streunen können, sie ist eine vorzügliche Wahl für alle, die "Black-Box-Gardening" ausprobieren möchten. Der Farbeffekt der Blüten ist sehr markant - und das nicht nur im Blumenbeet. Die essbaren Blüten mit dem milden Geschmack bereichern auf ihre Weise Salatschüsseln und lassen sich zu beruhigenden Tees aufgießen. Die Inhaltsstoffe von Malva sylvestris ssp. mauritiana wirken zudem entzündungshemmend und lindern Reizungen von Magen und Schleimhäuten. Die Mauretanische Malve wird nicht vom Malvenrost befallen, ein Problem, dass die nah verwandten Stockrosen (Alcea rosea) haben. Die  Mauretanische Malve ist auch ökologisch besonders wertvoll, so gibt es die sehr seltene Malven-Langhornbiene (Eucera macroglossa), die sich ausschließlich von Malven-Arten ernährt und auch in ihnen übernachtet.