Spritzgurke

Die Spritzgurke trägt nicht nur einen drolligen Namen – ihr Verbreitungsmechanismus ist berüchtigt, unterhaltsam und kann als „wissenschaftliches Experiment“ Interesse für Naturwissenschaften wecken! Die bis zu 10 cm großen, dicht borstigen Panzerbeeren stehen unter enormem Druck (Turgor), im Inneren befinden sich Flüssigkeit und Samen. Knickt man den Stil an der Frucht ab, entlädt sich der Druck schlagartig und schleudert Samen und Flüssigkeit bis zu 12 Meter weit aus der entstehenden Öffnung. Bei diesen Experimenten und generell dem Umgang mit der Spritzgurke ist Vorsicht geboten, denn die Pflanze ist in allen Teilen stark giftig. Auch kann der Saft bei Berührung Hautreizungen verursachen. Der kriechende, klimmende Wuchs, die borstige Behaarung, gurkenähnliche Frucht und glockenförmigen, gelben Blüten weisen die Spritzgurke als Kürbisgewächs aus. So sind auch ihre Standort- und Pflegeansprüche, damit sie besonders üppig wächst. Sie kommt aber an mageren und trockenen Standorten noch zurecht und kann auch in Kübeln gezogen werden. Die Spritzgurke wird als Zierpflanze verwendet. Sie ist nicht winterhart und wird hierzulande darum meist einjährig kultiviert. Ecballium elaterium wird seit der Antike in der Volksheilkunde genutzt und ist auch heute noch in der Homöopathie gebräuchlich. Wegen der starken Giftwirkung wird von einer Eigenmedikation abgeraten.