Teepflanze

Camellia sinensis – die Teepflanze. Wohl kaum ein anderes Gewächs hat Geschichte und Kulturen so geprägt wie dieses. Schon viele Jahrhunderte bevor die Ostindien-Kompanie den Tee im 16. Jahrhundert nach Europa brachte, wurde die „chinesische Kamelie“, wie der wissenschaftliche Name übersetzt lautet, in China angebaut und als wohltuendes Heißgetränk genossen. Camellia sinensis enthält viele Antioxidantien, die vorbeugend gegen diverse Herzkrankheiten, Schlaganfälle und Krebs wirken. Neben weiteren sekundären Pflanzenstoffen, ist auch eine erhebliche Menge Coffein enthalten, das anregend und euphorisierend ist. Im Vergleich zu Kaffee wirkt Tee bei den meisten Menschen allerdings sanfter und hat, bei Übermaß, weniger unangenehme Nebenwirkungen wie Sodbrennen. Bei der Teepflanze werden zwei Varietäten unterschieden – Camellia sinensis var. sinensis, der vor allen Dingen zu grünem Tee verarbeitet wird und Camellia sinensis var. assamica, der auch als Assam-Tee bekannt ist und zu schwarzem Tee verarbeitet wird. Für die unterschiedlichen Teevarianten ist dennoch in erster Linie die Weiterverarbeitung verantwortlich. Wer seinen eigenen Tee anpflanzen will, kann das mit entsprechendem Winterschutz in milden Weinbaugegenden sogar im Freien versuchen. In raueren Lagen ist eine Pflanzung im Kübel oder ganzjährig im Gewächshaus möglich. Es sind übrigens bereits Selektionen auf dem Markt, die eine höhere Winterhärte aufweisen. Die Teepflanze wird wie alle Kamelien gepflegt und steht gern auf durchlässigem, sauren Grund im Halbschatten – direkte Sonne verbrennt die Blätter bei geringer Luftfeuchtigkeit. Die hübschen, einfachen Blüten erinnern an den Bauernjasmin und erscheinen von August bis Oktober.